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Game-Review: Fallout 3: Game of the Year Edition (PC, PS3, Xbox 360; getestet auf PS3)

Ehre wem Ehre gebührt. Und "Fallout 3" erntete dermaßen viel Zuspruch, dass Bethesda insgesamt 5 Add-Ons dem Hauptspiel folgen ließ. Die "Game of the Year Edition" umfasst alle Erweiterungen. Lohnt sich das Kompendium?

fallout_3_goty_packshot (c) Bethesda Softworks/Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenFreunde von postapokalyptischen Schauplätzen kommen bei "Fallout 3" voll auf ihre Kosten: Atomkrieg und Mutationen. Vieles außerhalb der komplett isolierten Schutzbunker hat mit dem zivilisierten Leben nur noch wenig am Hut. Das virtuelle Alter-Ego wächst in einem dieser Vaults auf, wir erleben die Kinder- und Jugendjahre in Form eines Tutorials. Das Leben im Bunker endet jäh, als der Vater der Spielfigur verschwindet. Die Suche und das Abenteuer beginnen.


Fallout 3 (c) Bethesda Softworks/Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer nun folgende Weg durch verstrahlte Landstriche und verwüstete Ruinen ist geprägt durch die freie Wahlmöglichkeit. Soll das Alter-Ego ein Weggefährte übelster Sorte sein, besteht selbstverständlich die Möglichkeit alle Charakter umgehend ins Gras beißen zu lassen. Bemerkenswert ist sicherlich auch ein spezielles Gameplay-Feature: Shooter-Fans können in "Fallout 3" Gegner in Echtzeit anvisieren. Genauso ist es aber auch möglich Kontrahenten ins Fadenkreuz zu nehmen und das Spielgeschehen still stehen zu lassen. Daraufhin können bestimmte Körperzonen der Widersacher ausgesucht und beschossen werden. PS3-Besitzer finden "Fallout 3" und alle 5 Add-Ons – Dank der beachtlichen Blu-ray Speicherkapazität – auf einer Disk vereint.


Fallout 3 3 (c) Bethesda Softworks/Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGrafikfehler und Abstürze sind zwar nicht an der Tagesordnung, erweisen sich jedoch (in der vorliegenden ungepatchten Fassung) unvermeidlich. Frustbedingte Ausflüge des Gamepads an die Wand bzw. aus dem Fenster können lediglich durch regelmäßiges Speichern vorgebeugt werden.


Im Folgenden ein Überblick zu den fünf Add-Ons:

Operation Anchorage

In der ersten Erweiterung gilt es durch Teilnahme an einer virtuellen Simulation Zugang zu einer Waffenkammer zu erlangen. Der Haken dabei: Gibt das virtuelle Alter-Ego während der Simulation den Löffel ab, so segnet auch der dazu gehörige Protagonist das Zeitliche. Handlungsort ist das verschneite Alaska und das Ziel ist es die Rote Armee zu besiegen. Nach rund 3 Stunden Spielzeit und Tonnen an verbrauchter Munition ist dies auch geschafft. „Operation Anchorage“ spielt sich wie ein typischer Shooter, geradlinig und actionreich. Bei den meisten Kämpfen leisten Kameraden Unterstützung.

The Pitt

Schauplatz des zweiten Add-Ons ist Pittsburgh, das von den kriegerischen Wirren weitgehend verschont geblieben ist. Nichtsdestotrotz unterjochen die Machthaber die Bewohner der Stadt systematisch, diese leiden zudem an einer heimtückischen Krankheit, die alle Infizierten in bösartige Mutanten verwandelt. Im Gegensatz zu „Operation Anchorage“ besteht nun wieder die Möglichkeit einige Entscheidungen zu treffen und das Gameplay gestaltet sich auch weniger linear. 5 Stunden Spielzeit.

Broken Steel

Das 3. Add-On ist ein zweischneidiges Schwert. Durch das Anheben der Level-Obergrenze von 20 auf 30, wird die Motivation kurzfristig nochmals enorm gesteigert. Allerdings wird das Alter-Ego nach Erreichen der neuen Levelhöchstgrenze zu mächtig. Die Geschichte dreht sich um die Vernichtung der letzten Überreste der Enklave; nach ca. 6 Stunden ist die Erweiterung durchgespielt.

Point Lookout

Sofern lediglich der Fokus auf die Missionen gelegt und keine Zeit mit Erkundungstouren zugebracht wird, ist auch das 4. Add-On ist in wenigen Stunden absolviert. Die Geschichte dreht sich rund um eine Sekte und das Haus eines Ghuls, Handlungsschauplatz ist eine düstere Sumpflandschaft in Maryland.

Mothership Zeta

In der letzten Erweiterung wird das Alter-Ego von experimentierfreudigen Aliens entführt. Da sich die Sache mit den Experimenten wenig zuträglich für den Protagonisten gestaltet, tritt der Held (bzw. die Heldin) die Flucht nach vorne an. "Mothership Zeta" ähnelt "Operation Anchorage": Linear und bleihältig. Bereits nach rund 3 Stunden ist der Spaß leider auch schon wieder vorbei.


Fazit: Alle die das (SLAM-)"Spiel des Jahres 2008" noch nicht gespielt haben, bekommen mit der "Game of the Year Edition" ein postapokalyptisches "Rundumsorglos"-Paket mit dichter Atmosphäre und fesselnder Story. Die Erweiterungen sind durchwachsen: teils grandios, teils lediglich mittelmäßig.

# # # Karl Stingeder # # #

Grafik: 8,5/10
Sound: 9,5/10
Steuerung: 9,0/10
Spielspaß: 9,0/10
Gesamt: 9

Entwickler: Bethesda Softworks
Publisher: Ubisoft





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