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Game-Review: Madworld (Nintendo Wii)

Story und Gamedesign von "MadWorld" könnten aus der Feder von Death Metal Bands wie CANNIBAL CORPSE oder "Dismember" stammen – wenn nicht der nervige Hip-Hop-lastige Soundtrack wäre...

madworld packshot (c) Platinum Games/Sega / Zum Vergrößern auf das Bild klickenLangsam mache ich mir um die Wii richtig Sorgen: Nintendos Jüngste scheint immer mehr in eine Blutbank zu mutieren! Alleine in diesem Jahr sind schon einige – mehr oder weniger – Wii-exklusive Blutraketen auf der Konsole gestartet: "Dead Rising: Chop Till You Drop" (Capcom), "The House Of The Dead: Overkill" (Sega), "Manhunt 2" (Rockstar Games) und "Tenchu: Shadow Assassins" (Ubisoft) – die Bluttransfusion scheint kein Ende mehr zu nehmen, aber was Sega diesmal mit "MadWorld" bietet, sollte selbst madworld 1 (c) Platinum Games/Sega / Zum Vergrößern auf das Bild klickenhartgesottene Zocker eingangs erwähnter Games hellhörig werden lassen!

Story- und Gameplaymäßig erinnert "MadWorld" an einen zur (Videos
piel-)Realität gewordenen Alptraumbastard aus dem Film "The Running Man" (1987) und den beiden Spielen "Manhunt" (Rockstar Games) und "No More Heroes": Als Jack Cayman, der mit einer an seinem rechten Arm montierten Kettensäge ausgerüstet ist, mordet man sich durch die fiktive Stadt Varrigan City, die gänzlich als Kulisse für die mörderische Gameshow "DeathWatch" fungiert. Je brutaler man seine madworld 2 (c) Platinum Games/Sega / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWidersacher niedermetzelt, desto mehr Punkte erhält man – kommentiert natürlich von zwei "Sportkommentatoren", wobei einer der beiden vom Originalsprecher von Futurama’s Bender oder – noch passender – Marcus Fenix aus "Gears of War", nämlich dem großartigen John DiMaggio, synchronisiert wurde.

Mit den für die beiden Wii Controller typischen Moves muss man sich also durch die ausschließlich in Schwarz und Weiß gehaltenen Levels fuchteln und dabei Gegner zerteilen, vierteln, aufspießen, zerplatzen lassen, zerdrücken, als lebende Dartpfeile verwenden – zusammengefasst: einfach platt machen! Die sehr an den Film "Sin City" erinnernde monochrome Comic-Optik ist großartig und die roten Blutfontänen kommen dadurch noch mehr zur Geltung. Nein, mehr Farben als Schwarz, Weiß und Rot wird man in "MadWorld" nicht finden, was aber zu einer stabilen Framerate und einem extrem stylishen Spiel geführt hat. Einmal schwingt sich Jack sogar auf ein fettes Motorrad, um sich auf dem Highway den madworld 3 (c) Platinum Games/Sega / Zum Vergrößern auf das Bild klickenangreifenden Böslingen á la "Mad Max" zu entledigen.

An Skurrilität sind auch die Endgegner in "MadWorld" nicht zu übertreffen – die Fights gegen diese machen einen Riesenspaß, speziell der "Finishing Move" an sich belohnt für den minutenlangen Kampf. Nach sechs Stunden Spielzeit schnappt man sich am Besten madworld 4 (c) Platinum Games/Sega / Zum Vergrößern auf das Bild klickeneinen zweiten Zocker, den man dann in Splitscreen-Challenges herausfordert. Einzig störend ist der irgendwie aufgezwungen wirkende Hip Hop Soundtrack: flotter (Death)Metal
wäre dem Spiel sicher besser gestanden.

 

Fazit: "MadWorld" bietet gut sechs Stunden durchgestylte Over-The-Top Splatteraction, wie sie sonst noch auf keiner Konsole gesehen wurde. Vergleichbar wären da nur "No More Heroes" oder "Manhunt 2". Bitte aber nur für Erwachsene, die schon ein paar Splatterfilmchen gesehen haben und auch ihre Spiele nur "roh" genießen, denn sonst gibt’s wieder nur "Killerspiel"-Diskussionen. Denn wie eine "MadWorld" Ad schon propagierte: "It’s Killer Entertainment!"

###Thomas Sulzbacher###

Grafik: 9/10
Sound: 7,5/10
Steuerung: 8,5/10
Spielspaß: 9/10
Gesamt: 8,5

Entwickler: Platinum Games
Publisher: Sega
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