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Game-Review: Shaun White Snowboarding: World Stage (Nintendo Wii)

I've got a Balance Board under my feet… Shaun White ist zurück auf der Wii und schickt dich vom Gipfelkreuz in die Halfpipe und retour.

shaun_white_packshot (c) Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenUbisoft hat sich dazu entschieden den zweiten Teil von "Shaun White Snowboarding" exklusiv für die Wii zu produzieren. Nach dem Erfolg des Vorgängers "Road Trip", der auf PS3 und Xbox360 mit fotorealistischer Grafik beeindruckt hat, begnügt sich "World Stage" mit bunter Comic-Grafik. Die sieht auch ganz OK aus, holt aber keine Pistenraupe hinter dem warmen Ofen hervor. Aber die Grafik der Wii war natürlich nicht der Grund exklusiv für diese Konsole zu produzieren. Vielmehr waren es die Steuerungsoptionen, die die Wii zu bieten hat, welche "Shaun White Snowboarding" zu einem Erfolg machen. In "Road Trip" konnte die Wii trotz limitierter Leistung ihre alles entscheidende Stärke ausspielen: das Wii Balance Board! Denn ungeachtet der abgespeckten Grafik bietet "Shaun White Snowboarding" mit der Unterstützung des Wii Balance Board das Killerargument für alle Boarder: relaitätsnahe Steuerung.


Nachdem auf der Wii diverse Sport- und Fit-Spiele auch Minigames bieten, in denen man mit Hilfe des Wii Balance Boards virtuelle Hänge hinabdüst, ist "Shaun White Snowboarding" ausschließlich dem Pistenvergnügen gewidmet. Den Winterurlaub in den Bergen kann es natürlich nicht ersetzen, aber als Einstimmung darauf, als Trockentraining, das Lust auf mehr macht, funktioniert es. Mit dem Balance Board hat man zwar kein echtes Snowboard im Wohnzimmer liegen, aber die Simulation des Brettes für die eigenen vier Wände ist schon ganz gut gelungen. Die intuitive Steuerung sorgt für ein realistischeres Spielgefühl als jede fotorealistische Grafik, die nur mittels ordinärem Controller angesteuert werden kann. Die Steuerung mittels Wii Balance Board ist anspruchsvoll und erfordert vollen Körpereinsatz und, wie der Name schon sagt, Balance. Dennoch sind weder Einsteiger und Schifahrer noch Profiboarder über- oder unterfordert.


shaun_white1 (c) Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNennt man kein Wii Balance Board sein eigen, kann man auch mittels Wii Mote seinen Boarder am Schirm steuern. Durch Neigen des Controllers hat man sogar erstaunlich präzise Kontrolle über das Board. Hält man den A-Knopf gedrückt geht man in die Hocke, um zu springen muss die Wii Mote geschüttelt werden. Anders als am Wii Balance Board muss man mit der Wii Mote nicht seinen ganzen Körper verrenken um Tricks zu machen, sondern lediglich seine Finger. Ganz so viel Spaß macht das natürlich nicht. Schade auch, dass es auf Grund von Hardwarelimitierungen nicht möglich ist mehr als ein Balance Board pro Wii zu verwenden. Im Multiplayer-Modus müssen also alle zusätzlichen Mitspieler zur Wii Mote greifen um auf der Piste aufeinander zu treffen. Das Balance Board kann allerdings auch als "Hot Seat" verwendet werden. Dann fährt man allerdings nicht neben- und miteinander, sondern hintereinander.


Alles in Allem ist der Multiplayer-Modus aber sehr abwechslungsreich und sehr lohnend geworden. Online kann allerdings wieder nicht gezockt werden. Das einzige Online-Element sind globale Ranglisten, in denen man sich mit anderen Spielern vergleichen kann. Dafür werden alle Fortschritte, die mit Freunden auf der eigenen Couch im Multiplayer erzielt werden, in die Singleplayer-Karriere übernommen. Diese ist von einem gänzlich anderen Turnieraufbau als "Road Trip" geprägt. Ziel ist es sich von Platz 100 der virtuellen Weltrangliste unter die Top 5 vorzuarbeiten, um zur World Stage eingeladen zu werden, der ultimativen Herausforderung für Profiboarder. In den einzelnen Rennen rund um den Globus müssen dafür Punkte gesammelt werden. Das entwickelt eine neue Dynamik beim Spielen.


shaun_white2 (c) Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWie schon im Vorgänger verbringt man die meiste Zeit des Spiels nicht mit Shaun White, Halfpipe-Olympiasieger und Namenspatron der Serie, sondern mit einer Bande weniger begabter aber sympathischer Klischee-Boarder. Die haben alle ihre eigenen Stärken und Schwächen und sollten daher, passend zum aktuellen Event, ausgewählt werden. Insgesamt sind in "World Stage" etwas mehr Fahrer von Anfang an wählbar als in "Road Trip". Weitere neue Boarder können mit der Zeit in den verschiedenen Locations rekrutiert werden. Diese bringen dann auch neue Tricks und Eigenschaften in die Crew ein. Zwischendurch darf man auch mal mit "FutureBoy" Shaun White auf den Hang oder in die Halfpipe.


Im Laufe der Karriere und dem Aufstieg in der Weltrangliste nimmt man an immer größeren Wettkämpfen teil, die über den gesamten Globus verstreut sind. Dabei hat Ubisoft neben dem klassischen verschneiten Bergpanorama auch zahlreiche Fantasy-Strecken im Herzen von London oder auf dem New York Times Square auf Lager. Da wird es ganz schön bunt und knallig, aber das ist ja auf der Wii nichts Neues. Insgesamt warten 75 unterschiedliche Herausforderungen auf einen Bezwinger. Die gelungene Mischung aus Alpin und Freestyle-Events hält einen auf den Beinen. Abgesehen von den notwendigen Punkten für die Weltrangliste liefert jedes Event auch neue Items für die individuelle Anpassungsmöglichkeit der Fahrer: Boots, Boards, Helme und Sticker können verwendet werden, liefern aber keine Verbesserung der Fahreigenschaften. Alles rein optisches Tuning, leider nichts für die Performance.


shaun_white3 (c) Ubisoft / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEin wirklich neues Feature ist der Trickomat. Mit ihm kann man selbst neue Tricks entwerfen und diese dann auf der Piste abrufen. Voraussetzung dafür ist Wii Motion Plus, die man braucht um den Trickomaten zu bedienen und die Bewegungsabläufe im Sprung zu definieren. Auf der Piste geht’s auch ohne, da Nintendos neuste Technologie leider noch nicht vollends unterstützt wird. Das macht den Trickomaten zu einer netten Spielerei, die aber wenig Einfluss auf das Spielgeschehen hat.


Fazit: Wer ein Wii Balance Board besitzt und "Shaun White Snowboarding" noch nicht kennt sollte die Gelegenheit nutzen und sich "World Stage" besorgen. Ohne Wii Balance Board ist das Spiel nur der halbe Spaß, aber immer noch ein vergnüglicher Partyhit mit einem Multiplayer-Modus, der einiges zu bieten hat. Wer den Vorgänger "Road Trip" schon gespielt hat, bekommt hier nicht viel Neues geboten. Veränderter Modus, neue Strecken und Trickomat sind zwar ein Anreiz, aber noch kein wirkliches Kaufargument. "Shaun White Snowboarding: World Stage" ist ein gelungenes Snowboard-Game, das auf Grund seiner Steuerungsoption mit dem Wii Balance Board der Genre-Maßstab ist, Fotorealismus hin oder her. Shaun White verspricht Action, Spielspaß, Abwechslung und Bewegung. Als Draufgabe gibt’s noch einen tollen Soundtrack, der den Pistenspaß abrundet.


# # # Felix Reiterer # # #


Grafik: 6/10
Sound: 9/10
Steuerung: 10/10
Spielspaß: 9/10
Gesamt: 8,5


Entwickler: Ubisoft Montreal
Publisher: Ubisoft





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