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Game-Review: Wet (PS3, Xbox 360; getestet auf Xbox 360)

Unblutiges "Bloodfest". Blutleeres "Splatterday Night Fever": in der deutschen Version von "Wet" schlitzt und schießt man sich durch Gegnerhorden ohne auch nur ein Tröpfchen Blut zu vergießen. Auch eine Kunst.
wetcover (c) Artificial Mind & Movement/Bethesda Softworks / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEigentlich schon sehr traurig, wenn man bedenkt, dass sich sogar der Titel "Wet" selbst auf Unmengen von Blut auf dem eigenen Körper bezieht, aber selbiges im Spiel weit und breit nicht zu sehen ist – zumindest in den Ländereien Deutschlands. Wer schon das Vergnügen hatte und bereits die unzensierte Demo gezockt hat, ist sich sicher über den hohen Stellenwert des Lebenssafts im Spiel bewusst, vor allem wenn sich die Hauptakteurin – Rubi – im so genannten "Rage Mode" befindet, in dem sie Ihre Umgebung nur noch in blutroter Farbe wahrnimmt, ausgelöst durch Blut und Gehirn eines direkt vor ihrer Nase erledigten Gegners.  Zwar gibt es in der uns vorliegenden deutschen Version noch den "Rage Mode", nur warum und wie dieser zustande kommt, ist dann nicht mehr ersichtlich. Auch wurden sämtliche Ragdolleffekte sowie einige Passagen in den Texten der Synchronsprecher entfernt – Rubi wird übrigens im Original von "Buffy"-Kollegin Eliza Dushku ("Faith") gesprochen. Welcher Schritt folgt als nächster, um Spiele in Deutschland freizugeben: Gegner, die sich vielleicht auch noch bedanken, wenn sie vom Protagonisten niedergemetzelt werden? Bis jetzt "sterben" sie ja zumindest noch.

wet1 (c) Artificial Mind & Movement/Bethesda Softworks / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAber genug der Meckerei: abgesehen von den schwerwiegenden Einschnitten in der Darstellung des Spiels bekommt der Spieler mit "Wet" einen schönen "Max Payne"-Klon, der optisch schwer von 70er Grindhouse- und asiatischen Revenge Filmen - also zusammen gefasst – so in etwa von Tarantino’s "Kill Bill" inspiriert wurde. Spielerisch bewegt sich "Wet" irgendwo zwischen "Tomb Raider", "Prince of Persia" und – wie schon erwähnt – "Max Payne". Es wird geklettert, gehangelt, gesprungen und auf Knien rutschend in der so genannten "Bullet Time" (ein Zeitlupeneffekt, der in "Max Payne" seine Premiere feierte) auf Gegner geballert. Gepfeffert wird der würzige Cocktail rund um die Hauptprotagonistin Rubi Malone mit einem Soundtrack quer durch den Gemüsegarten: Punkrock, Metal, Rockabilly – soundtechnisch gibt’s da nix zu meckern. Grafisch wirkt "Wet" etwas angestaubt, was der mittlerweile schon des Öfteren angewendete – siehe "Silent Hill: Homecoming" oder "House Of The Dead: Overkill" oder auch in den Grindhouse Filmen von Rodriguez/Tarantino – Grieseleffekt, geschickt zu retuschieren versucht. Mit großen Erwartungen darf man nicht an diesen Titel herangehen, wer aber auf unterhaltsames Popcornkino steht und sich auch mal auf der Konsole entspannen will, sollte ruhig mal einen Blick auf – die zumindest unzensierte Version von – "Wet" riskieren.

wet2 (c) Artificial Mind & Movement/Bethesda Softworks / Zum Vergrößern auf das Bild klickenFazit: Für die deutsche Version von "Wet" gibt’s auf jeden Fall mal einen Punkt Abzug, weil dem Spiel aufgrund der unnötigen Zensur die Essenz geraubt wurde. "Max Payne"-Fanatiker dürfen sich freuen, endlich wieder mal die "Bullet Time" zu missbrauchen bis der Arzt kommt – eine solche Atmosphäre, wie einst bei "Max Payne" lässt "Wet" aber vermissen. Schwer humorvoll und unterhaltsam ist der Titel aber schon und kann dem Splatter- bzw. Grindhousefan ein paar nette Stunden bescheren.

# # # Thomas Sulzbacher # # #

Grafik: 7/10
Sound: 9/10
Steuerung: 8/10
Spielspaß: 7/10
Gesamt: 7,5

Entwickler: Artificial Mind & Movement
Publisher: Bethesda Softworks






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