Vermag "White Knight Chronicles II" Rollenspiel-Enthusiasten mit dem unkonventionellen RPG-Singleplayer und MMO-Mix bei Laune halten?
Nachdem
die mit 4-Gigabyte bemessene und somit einigermaßen zeit- und platzintensive Installation als anfängliche Hürde gemeistert ist, werden Rollenspiel-Recken in "White Knight Chronicles II" gleich zu Beginn ins kalte Wasser gestürzt. Ohne Tutorial oder sonstige Hilfestellungen gilt es eine heikle Eskort-Mission zu meistern. Auch sonst geizt das Spiel nicht mit Ecken und Kanten.
Beispielsweise wirkt die MMO-Funktionalität
innerhalb des Mehrspielermodus nicht gerade Spielspaß-fördernd. Es besteht zwar die Möglichkeit im Online-Modus gemeinsam mit echten Menschen zu questen, dafür dämpfen die Echtgeld-Mikrotransaktionen den Gesamteindruck und unterbrechen den Spielfluss. In Summe wäre Sony besser beraten gewesen auf diese Hybrid-Lösung zu verzichten, da hier eindeutig der Eindruck entsteht als wolle doppelt Kassa gemacht werden.
Auf der Habenseite stehen
die mit viel Liebe zum Detail gestaltete Flora und Fauna der Spielwelt sowie das ausgeklügelte Charaktersystem. Die Kämpfe halten eine gehörige Portion an Taktik bereit und animieren. Leider bietet die Geschichte wenig Neues, wirkt streckenweise unmotiviert und strotzt vor Fantasy-Klischees
Fazit: "White Knight Chronicles II" verschenkt auf Seite
des Game Designs zwar einiges an Potential, Freunde des gepflegten klassischen japanischen Rollenspiels, die über die eine oder andere Macke hinweg sehen können, dürfen jedoch gerne einen Blick riskieren.