Alles hat ein Ende, nur das Übel des Lachenden Mannes nicht. Oder etwa doch?
Nicht ganz drei Jahre nach dem Start ihrer mit zwei Eisner Awards geadelten Serie (2019 für "Beste neue Serie" und 2020 für "Beste Kolorierung" von Farbenmeister Dave Stewart) legten Jeff Lemire und Andrea Sorrentino den Fans im Dezember 2020 mit Ausgabe 27 das extradicke Finale unter den Weihnachtsbaum, das – angereichert mit zusätzlichem Bonusmaterial – den via Splitter vorliegenden sechsten, kurz und bündig "Das Ende" betitelten Band bestreitet. Darin scheint die Lage aussichtslos, den Triumph des Lachenden Mannes und seiner zombieartigen Horden noch irgendwie abwenden zu können, wenn dies schon die Zerstörung der Schwarzen Scheune nicht vermochte.
Die verschiedenen Realitäten des Multiversums streben nun nämlich noch schneller ineinander, was den erneuten Zusammenschluss der in diversen Welten versprengten Kräfte des Guten nicht gerade einfacher macht. Kurz nachdem der zwischenzeitlich aus dem Blickfeld verschwundene Norton in der Zukunft auftaucht, gelangen auch seine Mitstreiter dorthin, nur um zu erfahren, dass er schon wieder weg ist. Da sich aber klärt, wo Bischof Burke die Maschine zum Reisen zwischen den Realitäten versteckt hat, steht der Konfrontation mit dem ultimativen Bösen nichts mehr im Wege außer ein Tauchgang in den See nahe dem Zentrum aller Dinge.
Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, denn die Qualität des umfangreichen Abschlusskapitels spricht ohnehin wieder einmal für sich. Für alle, die womöglich nicht mehr wissen, wo ihnen vor lauter Dimensions- und Zeitsprüngen der Kopf steht, sind die Informationen im Anhang sicherlich ebenfalls pures Gold wert und beweisen darüber hinaus auch, wie viel Gedanken sich Jeff Lemire um die Kreation seines von den Kollegen Sorrentino und Stewart in (alb)traumhaft schöne Bilder gegossenen "Gideonverse" gemacht hat. Und wenn man den Andeutungen glauben darf, ist bezüglich dieser Horrorperle noch nicht das letzte Wort gesprochen!