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Grand Theft Auto V

Das Revival von Los Santos, endlich auf PC.

(C) Rockstar Games / Grand Theft Auto V / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSehnsüchtig erwartet und dann immer wieder verschoben – Rockstar hat die konsolenlosen Freunde der GTA-Serie diesmal wirklich lange auf die Folter gespannt. Aber Hauptsache, es ist endlich soweit – Gentlemen, start your Rechenknecht!


Inhaltlich soll an dieser Stelle wenig zur Sprache kommen, die vielen Neuerungen, die großartigen Charaktere und das feine Storytelling wurden an vielen anderen Stellen und beim Konsolenrelease schon zu Genüge erörtert. Diese positiven Punkte sind mangels inhaltlicher Differenzen zwischen den Plattformen natürlich auf dem PC vorhanden. Kommen wir also flugs zu den Unterschieden.


(C) Rockstar Games / Grand Theft Auto V / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDa kommt gleich mal die Grafik ins Spiel. Selbst auf mittleren Einstellungen gerät man ins Staunen, so liebevoll und detailliert ist die riesige Spielwelt ausgestattet. Dieser Augenschmaus hat darüber hinaus keinerlei Einfluss auf die flüssige Performance, es geht flott und praktisch ohne Ladezeiten durch die Welt. Physik und Steuerung wurden sehr gut angepasst, von einem herzlosen Konsolenport kann keine Rede sein. Dazu wird eine neue Perspektive geliefert, dieses Spiel in First-Person genießen zu können macht extra viel Spaß.


Größtes Plus sind allerdings der Onlinemodus sowie der mitgelieferte Editor. Mit letzterem sind In-Game-Videoaufnahmen in Echtzeit möglich, allen möglichen Wünschen und Vorstellungen, sein persönliches GTA-Filmchen zu erschaffen, trägt diese Neuerung Rechnung. Der Onlinemodus hat mittlerweile einige Kinderkrankheiten abgelegt und macht Laune, auch wenn immer noch Schwierigkeiten wie lange Ladezeiten und der leider unberechenbare Faktor Mensch in Form irrationaler Raubzugkollegen das Erlebnis trübt.


(C) Rockstar Games / Grand Theft Auto V / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAbschließend sei doch noch eine kurze inhaltliche Anmerkung gemacht, die leider selten erwähnt wird und die riesige Spielwelt betrifft. Diese ist zwar wie gesagt ein Fest für die Augen, aber auch die beste Physik und die schrägsten Charaktere (Trevor, you crazy bastard) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie bei näherer Betrachtung sehr leer wirkt. Was bringen die schönsten Häuserfassaden, wenn man praktisch kein Gebäude betreten kann? Was nutzt die herrlichste Landschaft im prächtigsten Regenguss, wenn gefühlte 90 Prozent des Spieles daraus bestehen, von A nach B zu kommen (wo auch der Taxiservice zwar Erleichterung, aber keine Abhilfe schafft)?


Fazit: "GTA V" sieht großartig aus, die neu eingeführten Heists sind ein spieltechnischer Genuss (auch wenn sie viel zu selten vorkommen), das Wechseln zwischen den drei Charakteren ist ebenfalls eine feine Neuheit, aber den für die große Welt zu mickrigen Inhalt kann das alles nicht kompensieren. Klar, die Hauptmission macht mächtig Laune, inklusive der fast durchgehend interessanten Nebenmissionen ist ein tolles Spielerlebnis für 50+ Stunden gesichert, aber abgesehen davon scheint mehr Fokus auf den grafischen Details denn auf dem Gameplay abseits der Hauptstory gelegen zu haben. Rockstar sollte sich in Zukunft an die alte Regel halten: Wer eine große Sandbox baut, muss sie auch entsprechend füllen und nicht nur schön anstreichen. Sonst landet man schnell am Boden der Tatsachen.


 
# # # Bernhard Kleinbruckner # # #



Entwickler: Rockstar North
Publisher: Rockstar Games
Plattformen: PC (getestet), Xbox One, Xbox 360, PS4, PS3


Grafik: 10/10
Sound: 9/10
Steuerung: 10/10
Spielspaß: 7/10
Gesamt: 8,5/10




 




 
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