Guilty Crown Vol. 2-4

Mit dem gelungenen Abschuss eines im Orbit schwebenden Leukocyte-Lasers kurz vor einem verhängnisvollen Angriff ist der Kampf von Gai und seinen "Undertakers" lange nicht vorbei. Nachdem er zunächst gezögert hat, sich an der Operation zu beteiligen, ist der schließlich doch noch hinzugestoßene Shu nun bereit, sich der Rebellengruppe anzuschließen. Die nächste Gelegenheit zur Bewährung bietet sich bald, als er und Gai sich auf ein Schiff außerhalb der japanischen Hoheitsgewässer einschleichen, um dort neue Kontakte zu knüpfen und Geldmittel zu lukrieren.


Dort lernen sie Arisa Kuhouin kennen, die Enkelin eines der reichsten Männer des Landes, die im weiteren Verlauf der Handlung eine wichtige Rolle spielen wird. Schließlich ist sie es, die einen Aufstand gegen Shu anzettelt, nachdem dieser nach einem erneuten Ausbruch des Apokalypse-Virus und dem Heldentod Gais die Kontrolle über eine Sperrzone der GHQ rund um das Gelände der Schule übernommen hat. Von außen her bedroht eine ständig vorrückende Sperre mit automatischen Geschützen die Eingesperrten, von innen nagen ein von Shu etabliertes Kastemsystem auf Basis der Stärke der jeweiligen Voids an der Solidarität untereinander.


Als es unter seinem Kommando gelingt, die Sicherungsanlagen der Sperrzone zu zerstören und zu fliehen, kommt es zum Showdown zwischen Shu und seinen bisherigen Untergebenen – bis ein alter Bekannter auftaucht und die eigentlich ihm zustehende Macht einfordert. Aus dem kurzzeitigen König wird ein Gejagter, an dessen Seite nur mehr Inori verbleibt, die selbst mit ihren inneren Dämonen ringt und sich ihrer tödlichen zweiten Identität zusehends bewusst wird.


Wenn auch nach den Ereignissen der ersten sechs Folgen, die das erste Volume der hiesigen Veröffentlichung von "Guilty Crown" enthielt, die Action etwas zurückgefahren wurde, um vor allem der Beziehung zwischen Shu und Inori Raum zu geben, wird im Hintergrund weiter fleißig intrigiert und daran gearbeitet, Japan mit dem Apokalypse-Virus endgültig in die Knie zu zwingen. Dabei wird Shus Vergangenheit inklusive seiner Herkunft enthüllt, die nicht nur mit dem Auftauchen seiner Mutter an prominenter Stelle in die Story eingeflochten wird.


Die gelungene visuelle Umsetzung samt knackiger Action sowie feiner musikalischer Untermalung, die schon den Auftakt der Serie zu einem kurzweiligen Vergnügen werden ließen, werden unbeirrt fortgesetzt und um interessante Charakterstudien und mehrere unerwartete Wendungen bereichert. "Guilty Crown" ist eine definitive Empfehlung für Freunde cool umgesetzter Weltuntergangsszenarien, Mystery und Verschwörungsplots. Und (passenderweise) Hand aufs Herz: Eine Serie, in der riesige Mechs mit den Namen "Steiner" und "Gespenst" auftauchen, kann einfach nicht schlecht sein!


 


Publisher: peppermint anime