Das bereits fünfte Album ihrer Laufbahn legt die in europäischen Breiten nahezu unbekannte College Rock Band GUSTER aus Boston vor, und es ist der vorläufige Höhepunkt ihres Schaffens. Die 12 Songs auf „Ganging Up On The Sun“ sind eingebettet in einem homogenen, hochmelodischen Klangbild, doch einzeln betrachtet klingen sie enorm abwechslungsreich und detailverliebt. Auf Harmonie, Melodie und Melancholie liegt der Schwerpunkt der Songs („Lightning Rod“, „Manifest Destiny“ oder „Ruby Falls“). Daneben bleibt jedoch genug Platz für laute, rotzige Songs wie etwa „The Beginning Of The End“ oder „Hang On“, welche durchaus auch einer Gallagher-Feder des Jahres 1991 entstammen könnten. Hauptsongwriter und Gitarrist Ryan Miller zeichnet für die Lyrics verantwortlich, die nie plakativ politisch sind, doch trotzdem sehr oft subtile Kritik üben und zum Nachdenken anregen („Hang On“, „One Man Wrecking Machine“). GUSTER vereinen auf ihrem fünften Album sehr gekonnt kalifornischen Feelgood-Sound mit britisch anmutenden Rockismen zu einem gelungenen Bosten Tea Party Album. www.guster.com Claus Michäler (9)