Das Team vom Impericon Mailorder veranstaltet zum zweiten Mal sein eigenes Festival. Liebhaber von Metalcore, Screamo und Hardcore kommen voll auf ihre Kosten. Die Veranstalter haben keine Kosten und Mühen gescheut, die derzeit angesagtesten Bands nach Leipzig zu holen. Und das wird mit einem ausverkauften Haus belohnt! Alte Hasen (im wahrsten Sinne des Wortes) wie PARKWAY DRIVE und CALIBAN geben sich mit den Überfliegern von WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER oder auch ESKIMO CALLBOY die Gitarrenklinke in die Hand. Die Schweizer BREAKDOWN OF SANITY eröffnen den Nachmittag. Mit über 24.000 "Likes" auf ihrem Facebook-Profil sind sie wohl kein Geheimtipp mehr. Mit Metalcore gelingt ihnen ein guter Auftakt des Impericon Festivals. CONFESSION belegen den zweiten Slot und erspielen sich einen ordentlichen Moshpit für 14.15 Uhr! Die erste Überraschung des Nachmittags halten ESKIMO CALLBOY für mich bereit. Jungs in pinken Leggings und Fellmützen betreten die Bühne… und dann fliegt die Kuh! Keine zwei Songs und die Band hat das Publikum im festen Griff aus Metalcore-Electro-Trance (im weitesten Sinne)! ESKIMO CALLBOY bringen die Halle zum Mitsingen, Moshen und Feiern. Wow! Ich bin begeistert von so viel Show und sich nicht zu ernst nehmen! Gelungene Mischung.
BREAKDOWN OF SANITYCONFESSIONESKIMO CALLBOY Im kompletten Gegensatz dazu stehen NASTY. Die Belgier beschreiben sich so "4 dudes doing fucked up music for a fucked up world" und das zeigen sie auch. Vielleicht nicht die richtige Wahl, Fun Pop Hardcore Trance (wenn man es so beschreiben will) und Oldschool Hardcore nacheinander spielen zu lassen, denn die Unterhaltung weicht bei NASTY doch eher kritischer Attitüde. Mit der nächsten Band kommt aber auch die Unterhaltung in Form von Pop Punk Hardcore zurück. SET YOUR GOALS brennen ein Feuerwerk an guter Laune ab. Als dann BORN FROM PAIN die Bühne betreten, wird es wieder politisch. Die Band ist seit 15 Jahren im Geschäft und nicht müde geworden. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass nur noch ein einziges Gründungsmitglied bei vertreten ist. Während der Umbaupausen zieht es die Massen nach draußen. Ein kleines Freiluftareal bietet, wie für ein Festival üblich, eine feine Auswahl an Essen und eine große Getränkekarte. Außerdem kann man sich neu einkleiden mit B(r)andshirts oder sich beim Hüpfburgsurfen beweisen.
Eine weitere deutsche Band, die mittlerweile ihr achtes Studioalbum veröffentlicht hat, wartet auf ihren Auftritt: CALIBAN. Die Jungs benötigen etwas mehr Zeit um ihr aufwendiges Bühnenbild in Szene zu setzen, doch es lohnt sich. Die Bühne in kaltes weißes Licht gehüllt, startet die Show mit einem Boom! Outfit, Licht, Sound, alles aufeinander abgestimmt. CALIBAN schicken die Menge im Circle Pit einmal durch die Halle! Beim ersten Song der neuen Platte "We Are The Many" geben sich WAR FROM A HARLOTS MOUTH Shouter Nico, Benny von NEAERA und Paul von WBTBWB die Ehre. Verrückt! Die Stimmung in der Halle ist auf dem Siedepunkt – und dann kommen PARKWAY DRIVE. Die unglaublich entspannten und sympathischen Australier gehen mit einem Lächeln auf die Bühne, zeigen 45 Minuten lang Metalcore von seiner schönsten Seite. Die Jungs haben Spaß auf der Bühne und bestätigen das mit zwei Zugaben. So wie es das Publikum fordert. Nass bis auf die Haut gehen Band und Zuschauer nach einem sehr gelungenen Festivaltag mit einem Lächeln nach Hause.
# # # Janice Mersiovsky # # #