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James Bond 007 8

Ein Kreativteam rund um Aleš Kot prüft den Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten auf Herz und Nieren.

(C) Splitter Verlag / James Bond 007 8 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach den "Spezialakten" legt Splitter im Rahmen der deutschen Fassung der vorzüglichen Bond-Comics aus dem Hause IDW einen Mehrteiler vor, der sich wieder ganz und gar seinem Protagonisten verschreibt. Und das sogar mit Haut und Haar und noch etwas tiefer, denn mit der Miniserie "The Body", ursprünglich erschienen 2018, unterzieht Autor Aleš Kot 007 zusammen mit fünf verschiedenen Zeichnern einer eingehenden Untersuchung. Diese beginnt passenderweise mit einem Termin beim Arzt des Vertrauens (sprich beim MI6), nachdem sich James bei seiner letzten Mission ein paar Schrammen und ein blaues Auge zugezogen hat. Die Ursache dafür ist ein kurzfristig anberaumter Einsatz, der die offenbar geplante Ermordung einer Botschafterin verhindern soll.


Trotz lückenhafter Faktenlage gelingt es Bond, den Attentäter zu überwältigen, doch es bleiben ein schaler Nachgeschmack und die der Stehsatz, dass – wie ein altbekannter Werbeslogan so schön sagt – "Fakten, Fakten, Fakten" das täglich Brot jedes Geheimdienstes sind. Und so muss sich Bond durch vier weitere Kapitel schlagen, verfolgen (lassen) und auch verhören, bis sich letztlich bei einem vordergründig unspektakulären Abend im Pub gemeinsam mit seinem amerikanischen Pendant Felix Leiter alle Mosaiksteine der einzeln und auf clevere Art in sich abgeschlossenen Einzelstorys zu einem Ganzen zusammenfügen. Es muss nicht immer sprichwörtlich als auch tatsächlich so heiß hergehen wie beim Saunabesuch mit trinkfreudigen Neonazis, denn auch eine abgelegene Berghütte kann lebenswichtige Bedeutung erlangen.


Aleš Kots Ansatz, den Geheimagenten im Auftrag Ihrer Majestät erzählerisch in seine anatomischen Einzelteile zu zerlegen, präsentiert sich auf mehreren Ebenen als eine spannende Angelegenheit, denn so wie jede einzelne von dessen Facetten ein Kapitel darstellt, erschließt sich die gesamte Person ebenso erst als Summe aller Teile wie die Handlung rund um die mit dem missglückten Attentat in Gang gesetzten Ereignisse. Optisch verderben die vielen beteiligten Zeichnerköche zum Glück nicht den Brei und machen ihre Sache äußerst solide, wenngleich das Auftakt- und Schlusskapitel vom bekanntlich bereits mit reichlich Bond-Erfahrung gesegneten David Casalanguida ("Hammerhead", "Kill Chain") unseren Lieblingsbriten am gelungensten in Szene zu setzen wissen. Mission accomplished!


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Splitter Verlag




 


 
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