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Johnny Sinclair 9

Die Gräfin treibt ihre dunklen Pläne unerbittlich voran, nun ist auch Graf von Tattenberg ins Visier des rachsüchtigen Geists gerückt.

Johnny Sinclair 9Unter großen Mühen ist es gelungen, die Gräfin aus dem Schloss der Tattenbergs zu verbannen. Den schottischen Geisterjägern wird allerdings nur eine kurze Verschnaufpause gewährt, denn im Verborgenen holt die bösartige Vorfahrin Antons bereits zum nächsten Schlag aus. Nun befindet sich auch noch der Schlossherr von Tattenberg in den Klauen des durchtriebenen Geists. Scheinbar gibt es nur noch eine Möglichkeit, den Fall doch noch zum Guten zu wenden: Johnny Sinclair und seine Freunde müssen sich direkt in die Höhle des Löwen wagen und die Gräfin mit dem eiskalten Händchen in ihrem Palast stellen.


Leichter gesagt als getan, denn niemand weiß, wo dieser eigentlich zu finden ist. Den entscheidenden Hinweis liefern schließlich ein zunächst unscheinbarer Gegenstand und Millies besondere Gabe. Bis an die Zähne bewaffnet mit Salzwasserbomben, Silberkugeln und Teebeuteln rückt man in die gut versteckte Eisfestung vor, um dem Rachegeist die Stirn zu bieten und endgültig zu vernichten. Nach ahnen die Geisterjäger nicht, dass ihnen der wohl schwerste Kampf ihrer bisherigen Laufbahn bevorsteht.


Mit Teil drei liegt nun auch das letzte Kapitel des dritten Abenteuers von Johnny Sinclair vor, und das hat es wirklich in sich. Wie es sich für ein großes Finale geziemt, in dem sich Gut und Böse im unausweichlichen Showdown gegenüberstehen, wird hier nahezu von der ersten Minute an nicht mit Action gegeizt und das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgedrückt. Trotz des eher jungen Zielpublikums vergisst man natürlich auch nicht auf die richtige Gruselstimmung, dafür bürgen schon die vielen aufregenden Momente im Eispalast der Gräfin mit einer Vorliebe für Tiefgefrorenes. Für die richtige Mischung und Auflockerung sorgen immer wieder einmal kurze humorvolle Momente.


Was schon in Buchform als würdiger Abschluss von Johnnys Ausflug in die verschneite österreichische Bergwelt funktionierte, geht auch als Hörspiel voll auf. Neben der wirklich stimmigen Geschichte dürfte es auch die musikalische Gestaltung sein, wegen der auch der neueste Fall von Johnny Sinclair so erstaunlich gut funktioniert und junge wie alte Hörer abzuholen weiß. Unheimliche Klänge wechseln sich ab mit melancholischen Gitarrenmelodien oder durchaus fröhlichen Elektrostücken, die die eher temporeichen Szenen untermalen.


Die Soundeffekte sind eher zurückhaltend gewählt, schaffen es aber mühelos, die Story an den richtigen Stellen zu unterstützen und für den Hörer greifbar zu machen. Unbestritten ist Wolf Frass als sprechender Schädel Erasmus von Rothenburg wieder einmal der heimliche Star dieser Episode. Eine ordentliche Portion Humor und Wortwitz gepaart mit einer liebevollen Gestaltung seiner Rolle ist schon die halbe Miete, dazu kommt eine ordentliche Menge an schauspielerischem Enthusiasmus, die aus einer guten Performance eine besondere werden lassen.


Dirk Petrick übernimmt erneut die Rolle des Johnny Sinclair und man kann hören, wie viel Freude es ihm macht, die Hauptfigur mit Leben zu füllen. Sarah Madeleine Tusk steigert sich mit jeder weiteren Folge und schickt sich an ihren Kollegen langsam, aber sicher den Rang abzulaufen. Dazu gesellt sich ein gutes halbes Dutzend an Gastsprechern, unter denen Claudia Urbschat-Mingues sicherlich die prominenteste Stimme sein dürfte. Ungeachtet des Bekanntheitsgrads machen alle Akteure einen guten Job und lassen auch auf diesem Gebiet keine Wünsche offen. Die Adaptionen auch des dritten Buchs von Sabine Städing rund um die haarsträubenden Abenteuer des Geisterjägers Johnny Sinclair hält die hohe Qualität der beiden Vorgänger. Ein Hörvergnügen für alle Altersklassen.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music




 


 
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Der stilsichere aber etwas zerknautschte Magier muss sich auch im Finale der Storyline von Simon Spurrier mit allerlei ominösen Fabelwesen und dämonischen Grausamkeiten auseinandersetzen, doch sein schlimmster Feind bleibt er selbst.
Auch Geisterjäger brauchen einmal Urlaub. Umso größer ist die Freude, als ein Verwandter über die Weihnachtsfeiertage auf sein Schloss nach Österreich einlädt.
Nun besteht kein Zweifel mehr, das Schloss von Johnnys Verwandten wird von einem Geist heimgesucht. Einem verdammt gefährlichen noch dazu, dem es nach Rache dürstet.
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