Nachdem sich die beiden Vorgängeralben „Epica“ (2003) und „The Black Halo“ (2005) mit der „Faust“-Thematik nach Goethe beschäftigt haben, ist das neue Werk „Ghost Opera“ kein Konzept-Album. Die Themen sind etwas weiter gesteckt, so etwa der Titeltrack, der die Geschichte einer jungen Opernsängerin erzählt, die ihre Karriere abbrechen muss, nachdem sie kurz vor ihrem Debüt überfallen und vergewaltigt wird. Musikalisch zeigen sich die Amerikaner auf ihrem achten Studioalbum allerdings wie eh und je: Progressiver Power Metal, der trotz komplexen Spiels nicht zu abgehoben klingt, Streicher und Gastsängerinnen bringen dazu noch ein wenig Gothic-Flair. Dass die Band jede mögliche Tonspur voll stopft, ist man ja schon gewohnt. Und dass das Material deswegen schon mal zwei, drei Durchläufe braucht, ist für Kenner der Band auch nicht allzu neu. Bringt man aber ein wenig Geduld auf, ergeben sich für den Hörer einige absolut spannende Momente. www.kamelot.com Erich Kocina (7)