Super, der Indie-BURT BACHARACH, der schwedische JARVIS COCKER, der MONEYBROTHER für Intellektuelle; kurzum: der LEKMAN JENS, seines Zeichens der exzentrisch-liebenswerte Singer/Singwriter Numero Uno der Nuller-Jahre ist wieder da. Wie auch schon sein himmlisch perfektes „When I Said I Wanted To Be Your Dog“-Album ist ihm auch hier ein fassungslos machendes Meisterwerk der Romantik mit kitschig-schönen Melodien, ausgeklügelten Arrangments, genial eingesetzten Samples und vor allem vielen schrulligen Texten über Mädchen (Nina, Shirin und Lisa sind diesmal mit von der Partie) gelungen. Meine Lieblingstextstelle auf „Night Falls Over Kortedala“ stammt aus der epischen Motown-Schablone „A Postcard To Nina“, wenn der ganze Spaß, wie schon bei „You’re So Silent, Jens“, auf Lekman selbst bezogen wird: „So I sent you this postcard just to say, don’t let anyone stand in your way, yours truely Jens Lekman!“. Der Mann ist ein Genie, nur müsste man es ihm öfters mal sagen, beziehungsweise seine Platten im großen Stil kaufen, denn leider ist Jens Paradebeispiel für den ewig an sich zweifelnden, überkritischen Künstler und wollte – trotz junger Jahre (Geburtsjahr: 1983) – schon des Öfteren die Karriere an den Nagel hängen. Zum Glück überlegt er sich’s immer wieder mal anders und liefert dann prompt Songs ab, die uns Indie-Nerds und Pop-Feinschmeckern das Warten auf das nächste BELLE & SEBASTIAN-Album erträglicher machen! Danke.
www.jenslekman.comStefan Redelsteiner (9)
