Am Ende des
ersten Storybogens von "Low" wurde das Schiff der Familie Caine, die sich zur Bergung einer auf der als unbewohnbar geltenden Erdoberfläche gelandeten Sonde aufgemacht hatte, durch den Piraten Roln angegriffen. Ihr weiteres Schicksal bleibt zunächst ungeklärt, denn der zweite Band setzt zehn Jahre in der Zukunft an. Hier begegnen wir der Anführerin des Gedankenministeriums, das Jagd auf all jene macht, die als zersetzend für die Moral geltende optimistische Propaganda verbreiten, und doch mit einer illegalen Künstlerin liiert ist. Als deren Identität bei einer Razzia bekannt wird, zieht sie blutige Konsequenzen und versucht, ihren Häschern zu entkommen.
Zurück in der Gegenwart erweist sich, dass Stel Caine nach der Attacke von Roln, der ihre Töchter Della und Tajo entführt und Sohn Marik auf dem Gewissen hat, noch am Leben ist und gemeinsam mit dessen abtrünnigem Handlanger Zem Gotir und dem Amphibienwesen Mertali weiterhin nach der Sonde sucht. Beim Versuch, sich mit dringend benötigtem Sprit und Sauerstoff einzudecken, fällt sie allerdings einer Gruppe von mutierten Angehörigen von Mertalis Volk in die Hände, die hypnotische Fähigkeiten besitzen und in ihrem Hunger gar nicht daran denken, die willkommene Beute wieder abziehen zu lassen.
"Bevor uns die Morgendämmerung verbrennt" mit den "Low"-Ausgaben 7-10 des Kreativteams Rick Remender und Greg Tocchini schafft das Kunstwerk, mit einer noch deprimierenderen Atmosphäre als bisher zu starten und mit einer wahren Predigt für Hoffnung und den Glauben an eine bessere Zukunft zu enden. "Low" fordert die Leser zwar mit den erwähnten Sprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, belohnt sie aber im Gegenzug sowohl mit Action als auch (in doppeltem Sinne) Tiefgang sowie Artwork und Kolorierung, die der ebenso schillernden wie bedrohlichen Atmosphäre dieses Unterwasser-Abenteuers perfekt zu Gesicht stehen.