Nachdem die Entdeckertruppe rund um Lewis und Clark schon einiges durchmachen musste, hofft man, dass der Winter im selbstgebauten Fort ruhig vorübergeht. Dem ist natürlich nicht so.
Die Crew stellt sich auf einen ruhigen Winter ein, sichert ihr Fort und versucht durch Routine Ruhe in den Alltag zu bringen. Doch diese ist schnell dahin, als ein paar der Soldaten beginnen sich gegenseitig abzumurksen. Dabei sind sie felsenfest davon überzeugt, dass der jeweils Andere ein Monstrum oder ein Mörder oder sonst eine Gefahr darstellt. Interessant dabei ist dass sich die Gegner stets als eine sehr persönliche Angst aus der Vergangenheit manifestieren.
Darüber hinaus wird die Ureinwohnerin Sacagawea immer ungemütlicher, kein Wunder, ist sie doch hochschwanger und befindet sich nicht gerade in der passendsten Umgebung, um ein Kind zur Welt zu bringen. So muss sich jeder seinen eigenen Dämonen stellen, doch so mancher kommt mit den Geistern der Vergangenheit nicht klar und läuft Gefahr, Geheimnisse zu offenbaren, die die gesamte Mission gefährden können.
Autor Chris Dingess führt mit der zeichnerischen Unterstützung von Matthew Roberts mit "Mnemophobia & Chronophobia" die Saga um die Erkundung der unbekannten Welt weiter ins Chaos und versucht, die Spannungsschraube nach oben zu drehen. Das gelingt nur bedingt, denn die Story kommt etwas aufgebläht daher und kann in ihrer Brisanz nicht mehr ganz mit den ersten Bänden mithalten.
Das liegt jedoch hauptsächlich daran, dass für den Leser das Neue dieser trotzdem beeindruckenden und prächtigen Welt mittlerweile bekannt ist und dieser nicht mehr ganz so leicht zu überraschen werden kann. Der fünfte Band überzeugt nichtsdestottrotz durch Psychoterror und klaustrophobische Stimmung und macht Lust auf den Frühlingsbeginn in "Manifest Destiny".