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Marvel Origins 10

Mit dem Debüt der Avengers begann das Marvel-Universum erst so richtig zusammenzuwachsen.

Marvel Origins 10Wie wir aus den vorangegangenen neun Ausgaben von Hachettes dritter Sammelreihe mit klassischen Material aus dem "House of Ideas" wissen, ließ das Kreativteam rund um Stan Lee und Jack Kirby nach dem erfolgreichen Start von "Fantastic Four" (siehe Band 2) schon früh Charaktere aus anderen Serien Gastauftritte absolvieren – so schwang sich etwa Spider-Man am Beginn seiner Heldenkarriere ins Baxter Building, um ein (erfolgloses) Vorsprechen für einen Job zu absolvieren (siehe Band 1), während der Hulk nach dem Ende seines kurzlebigen ersten Solotitels erstmals an Ben Grimm geriet (siehe Band 7).


Sei es mit direkten Begegnungen wie diesen, dem Auftauchen in ein, zwei Panels oder auch nur kurzen Erwähnungen durch andere Charaktere: Diese Art der Cross-Promotion lenkte das Interesse der Leserschaft nicht nur auf andere Bereiche des rasch expandieren Portfolios, sondern verstärkte auch den Eindruck des "shared universe", in dem theoretisch jeder auf jeden treffen konnte. Die Krönung dieser Entwicklung stellte das Erscheinen von "Avengers" 1 mit Coverdatum September 1963 dar, bei dem es sich um das erste richtige Team von Marvel-Superhelden handelte – abgesehen von den FF, die ja eigentlich durch den Erfolg der "Justice League of America" von DC inspiriert worden waren.


Anders als die Konkurrenz geriet man sich aber nach dem bereits bewährten Motto "Superhelden müssen auch Superprobleme haben" ordentlich in die Haare, wie sich in den hier abgedruckten ersten fünf Ausgaben nachlesen lässt. Mit Iron Man, der zunächst noch in seiner zweiten, goldenen Rüstung auftrat, und Thor fanden sich zwei der prominentesten Solocharaktere in den Reihen der durch eine Intrige von Loki zusammengebrachten Gruppe, ergänzt durch Ant-Man/Giant-Man Hank Pym und Wasp, wobei Letztere im auch von Marvel noch nicht durchbrochenen Zeitgeist verankert (und gefühlt hauptsächlich mit dem Anhimmeln stattlicher Männlichkeit oder Nasenpudern beschäftigt) war.


Als fünftes Rad am Avengers-Wagen, der diesen ordentlich ins Rumpeln brachte, fungierte der Hulk, welcher sich auch schnell wieder im Streit verabschiedete, um im Anschluss als Gegner erneut aufzutauchen. Dies tat er auch im Verbund mit Namor, der bereits erfolgreich aus dem "Golden Age" in das heraufdräuende "Marvel Age of Comics" transferiert worden war – doch gegen die Rückkehr eines anderen "Fossils" der 1940er Jahre verblasste selbst er. "Avengers" 4 mit dem aus Eis aufgetauten Captain America stellt ein "Key issue" des "Silver Age" dar und enthält in den Grundzügen schon die bis heute gültige, wenngleich später präziser ausformulierte "neue" Origin mit dem Drama um Bucky Barnes.


Als dessen Ersatz und "Erdung" der Avengers fungierte nun in gewisser Weise Rick Jones, der damit vom "Partner" des Hulk zum Helfer von Steve Rogers wurde und zusammen mit der von ihm gegründeten Teen Brigade eine neue Rolle erhielt. Garniert vom unverwechselbaren Strich von Jack "The King" Kirby macht es großen Spaß, die vielen hier gezogenen Verbindungen zwischen den Geschehnissen in vorangegangenen Abenteuern der verschiedenen Protagonisten zu entdecken und dem Team sowohl beim Kämpfen als auch Streiten zuzusehen. Eine feine Sache sind wie immer auch die redaktionellen Infos, im Anhang abgedruckte Covers und eine interessante Leserbriefseite aus "Avengers" 5, die das Debüt von Daredevil ankündigt. Zeitlos unterhaltsam!


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Hachette





Erhältlich im Zeitschriftenhandel und auf www.die-superhelden-sammlung.de.


 
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