Neue Fähigkeiten und Gegner, aber auch altbekannte Gesichter und Streitereien sorgen für feinste FF-Unterhaltung.
"Fantastic Four" 19-23, die mit Coverdatum Oktober 1963 bis Februar 1964 erschienen, bleiben nicht nur durch die Rückkehr von Mole Man und Doctor Doom in Erinnerung, sondern auch aufgrund weiterer Debüts von Schurken, die bis heute ihr Unwesen treiben: Mit Rama-Tut tritt der später als Avengers-Gegner Kang bekannte Zeitreisende erstmals auf den Plan, überdies taucht im Rahmen eines Gastspiels von Nick Fury, der hier als alter Army-Kumpel von Reed Richards erscheint, erstmals der Hate-Monger auf, dessen Hassstrahl das in den Reihen der "First Family" übliche Gezänke auf ein gefährliches neues Niveau hebt.
Überhaupt lassen sich diesmal ordentliche Reibereien beobachten, die sich nicht allein auf die ewigen Streithähne Ben Grimm und Johnny Storm beschränkten, sondern auch Mr. Fantastic und die Unsichtbare erfassen – bis hin zur Frage, ob es nicht an der Zeit für einen Führungswechsel an der Spitze der Fantastischen Vier wäre. Die Rolle von Sue Storm innerhalb des Teams wird dank neu entdeckter Fähigkeiten aufgewertet, wenngleich sie weiterhin die zweite Geige gegenüber den Herren der Schöpfung spielen und so etwa (wieder einmal) als widerwillige Braut (von Rama-Tut) herhalten oder sich gar von Reed Richards als "konfus und hysterisch" bezeichnen lassen muss.
Abgesehen von diesem dem damaligen Zeitgeist entsprechenden konservativen Gesellschaftsbild der Frau, an denen das in anderer Hinsicht sehr progressive "House of Ideas" dann doch nicht allzu sehr rütteln wollte, bieten die hier abgedruckten Episoden aber wahrhaft fantastische Lektüre mit etlichen Pointen von Ben Grimm (in Heft 22 ertönt übrigens zum ersten Mal das auf Deutsch als "Jetzt geht`s rund!" übersetzte Motto "It`s clobbering time!"), den üblichen Wundern oder Schrecken der Radioaktivität und dramatische Fallen, in denen die Heldenfamilie von ihren sinistren Gegnern gelockt wird.
