Während alte und neue Widersacher auftauchen, ist Tony Stark mehr denn je auf sein Alter Ego angewiesen.
Nach den Bänden
6 und
13 erfolgt mit der vorliegenden Ausgabe der dritte Streich an frühen Abenteuern von Marvels Eisernem mit den "Tales of Suspense"-Nummern 54-60. Da der erste Schlagabtausch (siehe
hier) mit dem Mandarin auf großen Zuspruch der Leserschaft gestoßen war, kehrt der Schurke mit den Kraftringen im Rahmen eines Zweiteilers zurück, bevor mit dem Unicorn ein weiterer Abgesandter aus dem kommunistischen Machtblock auf den Plan tritt. Die "rote Gefahr", die in jenen Tagen im Output des "House of Ideas" stets ein Dauerthema war, spielt dann auch in Heft 57 eine Rolle, das neben einem Wiedersehen mit der Black Widow das Debüt von Hawkeye präsentiert, einem der heutzutage bekanntesten Mitglieder der Rächer.
Hier erliegt Clint Barton aber noch den Verführungskünsten der ebenfalls später ins Lager der Guten gewechselten Natasha Romanoff und attackiert Tony Starks Firma – dort könnte eigentlich gleich eine Drehtür eingebaut werden, so oft sich üble Zeitgenossen in deren Räumlichkeiten auf der Suche nach geheimen Waffenplänen oder dem prominenten Chef herumtreiben. Nachdem Stan Lee seinem Protagonisten bereits in "Tales of Suspense" 57 eine abgemilderte Variante von Spider-Mans Origin verpasst hat (da durch Tonys Leichtsinn Pepper und Happy zwar nicht getötet werden, aber in Lebensgefahr geraten), beutelt er ihn in den beiden letzten diesmal abgedruckten US-Heften nochmal richtig durch.
Als wären die Sorgen, welche das weiter nicht aufgelöste Liebesdreieck mit den beiden engsten Vertrauten verursacht, nicht schon aufreibend genug, macht dem umtriebigen Unternehmer einmal mehr sein geschwächtes Herz zu schaffen. Die Situation eskaliert sogar so weit, dass Tony befürchten muss, die Rüstung von Iron Man nicht mehr ausziehen zu können, wenn er am Leben bleiben will. Zweifellos ein geschickter erzählerischer Kniff von Lee, die Tragik und Fallhöhe des Helden zu verdeutlichen, den alles Geld der Welt nicht zu retten vermag. So wird in die von Don Heck solide gezeichneten Episoden jede Menge Handlung gepackt, wobei sich der Eiserne ab Heft 59 das Heft mit Captain America teilt, welcher werbetechnisch passend in der vorigen Nummer ebenso gastiert wie Chamäleon und Kraven.