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Marvel Origins 31

Das Schicksal meint es wieder einmal alles andere als gut mit Peter Parker, sehr zum Vergnügen der Leserschaft.

Marvel Origins 31So fleißig der Vielschreiber Stan Lee für das "Marvel Age of Comics" auch zu Werke ging, darf nicht vergessen werden, dass der Mann (besonders in späteren Jahren) auch ein gnadenlos talentierter Selbstdarsteller war, der viel von dem Ruhm abschöpfte, der gleichberechtigt auch den mit ihm zusammenarbeitenden Zeichnern gebührt hätte. Wenngleich die berühmt gewordene "Marvel-Methode" ein nahezu fließbandartiges Produzieren mehrerer Hefte pro Monat durch eine überschaubare Anzahl an Personen ermöglichte, verdeckte sie gleichzeitig so manche individuelle Leistung von Beteiligten. Das brachte beispielsweise mit sich, dass sich ein Jack Kirby oder Steve Ditko gegenüber den Fans weiter unter Wert verkaufen mussten.


Die Rolle von Letzterem bei "Amazing Spider-Man" wurde immerhin ab Heft 25 insofern gewürdigt, als er einen Credit nicht nur als Künstler, sondern auch als Co-Autor erhielt. Nicht nur das macht diese Ausgabe so erinnerungswürdig bezüglich der frühen Spinnenhistorie, sondern vor allem das Debüt von Mary Jane Watson, deren attraktives Äußeres zwar die Leser (noch) nicht zu Gesicht bekamen, sehr wohl aber die beiden bisherigen "Love interests" Liz Allan und Betty Brant, die sich weiterhin ein Duell um und teils auch mit Peter Parker lieferten. Die im vorliegenden "Marvel Origins"-Band abgedruckten Storys bieten erneut jede Menge Seifenoper, welche die amourösen Probleme von Spidey zu den wohl komplexesten jener Tage machten.


Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die diesmal präsentierten US-Hefte 23-27 oft fließend ineinander übergehen, was einzelne wieder aufgenommene Details und – Achtung, Wortwitz – Handlungsfäden betrifft. Die Identität des Green Goblin bleibt weiterhin ein Geheimnis, während dieser im Ringen mit Crime-Master die Unterwelt aufmischt, nebenbei tritt (ebenfalls in Heft 25) Spencer Smythe erstmals auf und gibt J. Jonah Jameson ein weiteres Mal die Chance, sich des verhassten Spinnenhelden zu entledigen. Während viele Fans im Gegensatz zum Netzkopf wohl schon früh ahnten, welcher Superschurke hinter dem dubiosen Psychiater Dr. Ludwig Rinehart steckte, dürfte ihnen die reale Person, auf die damit angespielt wurde, wohl unbekannt gewesen sein: Fredric Wertham, dem hier ein (verdientermaßen) wenig schmeichelhaftes Denkmal gesetzt wurde.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Hachette



Erhältlich im Zeitschriftenhandel und auf www.die-superhelden-sammlung.de.


 
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Die emotionale Achterbahnfahrt sowohl für Spider-Man als auch Peter Parker geht unvermindert lesenswert in die nächste Runde.
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