Neues Spiel – Neues Glück. Der nächste Online-Ausflug führt mich ins Universum von Tabula Rasa.
Tag 1Diesmal hab ich mir vorher ausführlich einen englischsprachigen Guide im Internet durchgelesen – und das war auch gut so. Tabula Rasa ist doch ein wenig anders als andere RPGs – denn die Waffen sind ausschließlich Schießprügel und das ganze Spiel ist eine Mischung aus Rollenspiel und Ego-Shooter. Demzufolge verlangt es auch eine etwas ungewohnte Steuerung, die man sich vorm Starten einmal anschauen sollte. Gesagt, getan - also gleich rein ins Spiel.
Ich erwache in einer fremden Welt hinter einem blauen Portal (oder etwas Portalähnlichem). Dort wartet gleich mein Drill-Instruktor auf mich, denn bevor es ans Alien-Jagen geht braucht man eine ordentliche Grundausbildung. Im nahe gelegenen Boot-Camp lerne ich also anvisieren, zielen, schießen – und auch den Umgang mit Energieblitzen. Außerdem läuft alles in Quest-Form ab, ich bekomme also auch schon meine ersten XPs. Nach bestandener Ausbildung suche ich den Weg durch eine Höhle, um auf der anderen Seite eine Basis zu befestigen – und unterwegs finde ich gleich die ersten Aliens, die ich sofort dem Erdboden gleichmache. Im Moment scheint es noch so aus, als würde mein Gesundheits-Balken gar nicht nachgeben wollen, umso besser. Das Lager auf der anderen Seite ist bald von Bösewichten befreit, und es gibt auch schon die nächsten Missionen. Eine Bombe soll geborgen und zum Gegner gebracht werden, als Willkommens-Geschenk. Drei Minuten später ist die Sache erledigt. Die Außerirdischen haben sich nicht gerade drüber gefreut, aber mein Auftraggeber ist glücklich. Hier gibt es nichts mehr für mich zu tun – Also ab mit dem nächsten Warp ins nächste Spielgebiet.
Und das hat es gleich in sich. Zuallererst kommt da der Level-5-Aufstieg, nachdem ich mich für eine Karriere als Soldat oder Spezialist entscheiden kann. Da ich wieder zu blöd war, mir alles durchzulesen, bin ich jetzt Soldat. Naja, vielleicht mach ich ja mal einen zweiten Char.
Aber für heute reicht es, ich hab schon zwanzig neue Quests gefunden und weiß gar nicht wo ich anfangen soll – am besten geh ich schlafen.
Tag 2Ein weiterer Tag ist überstanden, mit durchaus positiven Eindrücken. Das Spielgebiet ist sehr abwechslungsreich und zumindest teilweise einfach schön gestaltet. Auf dem Screenshot fall ich gerade durch einen Wasserfall durch in einen kleinen versteckten See. So was hätte ich auch gern zuhause im Garten stehen…
Auch ansonsten ist bis jetzt alles recht unterhaltsam gestaltet. Die Missionen sind nicht nur Standardwerk und große Wege bleiben einem meist erspart. Das liegt erstens daran, dass man nach einem Tod das Krankenhaus seiner Wahl aufsuchen kann, ohne erst mit der Versicherung zu streiten, und zweitens daran, dass es Waypoints gibt, zwischen denen man beliebig hin- und herbeamen kann. Das hab ich leider erst etwas später herausgefunden, als ich schon freiwillig ein paar Mal gestorben bin, um schneller den nächsten Außenposten zu erreichen… Aber gut, man lernt ja dazu.
Neben meinen Hauptaufträgen, die meistens mit Erkundung oder Vernichtung der bösen Aliens zu tun haben, mach ich auch ein paar kleine Nebenjobs. Zum Beispiel betätige ich mich als Drogendealer, um die Moral der Truppe zu stärken. Oder ich exekutiere einen der einheimischen Jugendlichen, der spezielle Kräfte hat und für sich selbst und uns alle gefährlich werden könnte. Da das beides moralisch nicht einwandfrei ist, liefert Tabula Rasa hier einen sehr netten Aspekt: Bei solchen Missionen kann man sich oft entscheiden, ob man den Jungen freilässt oder exekutiert, bzw. ob man den Oberdrogendealer verpfeift oder ihm hilft. Das vermittelt ein recht schönes Freiheitsgefühl und verhindert auch, dass man seinen eigenen Charakter als sturen, willenlosen Soldaten sieht. Das möchte ich schließlich auch nicht sein.
Am meisten gefällt mir aber die Anzahl der Quests, die einem zur Verfügung stehen – im Gegensatz zu meinem letzten Onlineabenteuer wimmelt es auf der Karte nur so von Auftraggebern und Quest-Zielen. Ein Traum zum Leveln, nirgends muss ich stundenlang den ewig gleichen Gegner immer und immer wieder töten, um an meine XP zu kommen. Ich bin begeistert…
Tag 3Wieder hab ich einige Eigenheiten des Spiels entdeckt, die durchaus positiv zum Spielgefühl beitragen. Beispielsweise nutzen sich alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände ab. Man kann sie dann reparieren lassen (wo genau hab ich noch nicht herausgefunden) oder neue Kaufen. Da ich ohnehin meistens fünf Schießprügel gleichzeitig in Verwendung hab ist es jetzt nicht so schlimm, wenn mir einer davon draufgeht. Leider war es aber meine Lieblingswaffe… Aber man gewöhnt sich auch sehr schnell an die anderen (-:
Ich hab heute mal den südlichen Teil der Karte erkundet – gar nicht mal so leicht, denn der Außenposten dort wird ständig von den bösen Bane (die feindliche Alien-Rasse) belagert. Laut Karte gehört der Posten auch gar nicht mehr uns, sondern den Aliens – aber trotzdem stehen unsere Leute drinnen und verkaufen Waffen, Munition und Medizin. Eine nette kleine Symbiose, mitten im vernichtenden Krieg.
Dort durfte ich dann auch einen Soldaten durch ein Höhlensystem führen um ihn ins nächste Spital zu geleiten. Dieses liegt in einem herrlich idyllischen Flussdörfchen mit knappen zwanzig Einwohnern. Die Gegend macht grafisch wirklich was her, und man schaut wirklich gerne mal vorbei um ein paar Monster zu jagen…
Bei diesem Unterfangen hab ich auch die fünfte von sechs Höhlen gefunden, die ich auf der ganzen Karte erkunden soll. Wo die letzte ist, weiß ich noch nicht, aber die wird mir auch noch unterkommen.
Außerdem hab ich schon drei der Rand-Instanzen besucht, bin allerdings jedes Mal mit zehn Deaths mehr auf dem Konto recht bald wieder zurückgekommen. Muss wohl doch noch ein bisschen auftrainieren bis dahin. Dafür hab ich jetzt quasi schon die ganze Karte erkundet, ich hoffe ich hab auch bald alle Wegpunkte gefunden, was nämlich auch Teil des ersten Hauptauftrags ist – genauso wie das Töten von 200 Thrax-Soldaten, was gar nicht mal so schnell von sich geht wie erwartet. Aber da die Typen immer wieder auch bei ganz anderen Aufträgen auftauchen wird ich sie bald zusammen haben.
Tag 4Nachdem meine anfängliche Euphorie nun doch etwas weichen musste, weil es nicht mehr ganz so viele Quest sind, die im Spielgebiet („Concordia Wilderness“) auf ihre Erfüllung warten, hab ich heute begonnen, mich auf die Instanzen zu konzentrieren.
Da wäre zum einen mal ein ehemaliger Vulkankrater am Südrand der Karte, in dem ich einige Informationen aus besetzten Gebieten holen muss – das hab ich recht bald aufgegeben, wegen zu hohem Schwierigkeitsgrad. Dann gibt es noch eine Höhle in einer Ebene im Westen, dort hab ich mich heute die meiste Zeit herumgetrieben. „Caves of Donn“ heißt die schöne Gegend, und ist eigentlich keine Höhle, sondern besteht wie der Name schon sagt aus mehreren. Hier gilt es, ein paar Geheimnisse der Elohs (eine mystische, friedlich gesinnte Alienrasse, die auf diesem Planeten beheimatet ist) zu lüften, ein paar Leute zu befreien und schließlich den Endgegner zu töten. Leider ist das Höhlensystem dort recht lang und es gibt keine Waypoints unterwegs – und nach jedem Tod durch den Endgegner darf ich wieder fünf Minuten spazieren gehen. Es gäbe allerdings mobile Waypoints zum Kaufen, die hab ich aber noch nicht ganz durchschaut – außerdem sind sie schweineteuer.
Dafür hab ich etwas anderes durchschaut – beim ungefähr zehnten Anlauf auf den Bösewicht hab ich festgestellt, warum ich gar so schnell den Löffel abgebe – meine Ausrüstung ist kaputt. Völlig abgenutzt, auf Null Prozent, es ist als würd ich nackt durch die Gegend rennen. Und an Ort und Stelle gibt es natürlich keinen Händler dafür, der mir helfen könnte, diesen Missstand zu bereinigen.
Also zurück in die Wildnis, zum nächsten Stützpunkt und frisch angezogen wieder zurück. Leider sind jetzt alle schon erledigten Gegner wieder frisch und munter – und meine beiden Helferlein, die mich beim ersten Mal eskortiert haben (weil die Story es so wollte) bleiben jetzt faul neben dem Auftraggeber stehen und lassen mich alles alleine machen. Sehr schade, zumindest als Ablenkung waren die beiden doch gut geeignet…
Tag 5Die Caves of Donn hab ich noch immer nicht geschafft, dafür war ich aber im Vulkankrater und hab dort quasi alles erledigt, was zu erledigen war.
Das heißt: Vernichtung der ganzen herumlaufenden gegnerischen Trupps, Sammeln der Informationen, die in den Terminals auf dem Weg gespeichert sind, Sammeln der Information aus dem Bane-Hauptquartier – und schließlich Befreiung eines Gefangenen im Hauptlager mitten im Krater. Für letzteres hab ich wieder so an die zwanzig Anläufe gebraucht, schließlich hab ich aber auch herausgefunden wie das mit den mobilen Wegpunkten funktioniert (wobei „mobil“ hier irreführend ist, einmal aufgebaut ist das Teil alles andere als beweglich, wieder mitnehmen kann man ihn schon gar nicht).
Dann musste ich dort den Aufseher töten, ins Lager eindringen, und den zweiten Aufseher töten. Das Problem ist, dass der Typ da drinnen ja nicht allein ist, und du erst die ganzen anderen Banes dem Erdbeben gleich machen musst – während natürlich auch der Aufseher wie ein wilder auf dich losschießt, und das nicht zu schwach.
Aber schlussendlich hat es funktioniert, hauptsächlich dank zweier Waffen: Einer Chaingun – ich hab zufällig in meinem Skills-Tree den Punkt gefunden, wo ich das Basis-Training für Chainguns absolvieren kann (Die Scrollleisten sind mir bis dahin nie aufgefallen…) - und einer Shotgun, die ich plötzlich in meiner Ausrüstung gefunden hab (dürfte ich wohl einem Gegner abgenommen haben), und die etwa drei Mal so stark ist wie meine vorherige Schrotflinte.
Das ist schon nett, dass man nichtmühsam alles looten muss was die Gegner droppen – einfach drüberlatschen und man hebt alles auf, das Inventar ist auch ausreichend groß dafür. Man muss dann eben von Zeit zu Zeit wieder Inventur machen.
Aber nach wie vor gibt mir das Spiel Rätsel auf – Zum Beispiel bei den Crafting-Stationen, bei denen man Rohstoffe mixen kann und so neue Gegenstände entwickeln. Klingt eigentlich ganz nützlich, aber alles was ich bisher erzeugt habe sind sechs verschiedene Anstrichfarben für meine Uniform. Sieht nett aus, ist aber völlig nutzlos. Also es gibt auch hier noch Geheimnisse zu lüften.
Tag 6So, nach dem Krater hab ich nun auch das Research Center am Westrand von Wilderness erledigt, mitsamt seinen drei Logo-Informationen. Ich hab auch drei Wegpunkte verwendet – um teures Geld – und leider alle drei völlig verschwendet. Denn nach einem kurzen Wechsel ins Windows ist TR abgestürzt. Nach einem Neustart war ich zwar noch am gleichen Fleck wie vorher, die drei Checkpoints waren aber alle drei futsch. Dabei hatte ich sie so gern… Und neue kosten wieder einen ordentlichen Batzen.
Aber beim nächsten Anlauf hab ich es dann ohne Sterben geschafft, in der Bane-Fabrik die Klonmaschine zu zerstören, Auftrag erfüllt, besten Dank. Meine Rüstung war leider schrottreif, und meine sehr starke Shotgun, die dreimal so viel Damage macht wie die anderen Schießprügel, hat auch schon angefangen herum zu spinnen.
Und dann hab ich es endlich gefunden – das Reperatur-Menü. Eh ganz einfach zu finden, eigentlich, man braucht nur mit einem Händler sprechen, und außer dem Kaufmenü hat der auch einen Karteireiter zum Reparieren. Mir fiel fast ein Stein vom Herzen, da ich noch keinen adäquaten Ersatz für meine neue Lieblingswaffe gefunden hatte – aber ich konnte sie jetzt ja einfach reparieren.
Nun gut, ich hab in Wilderness also fast alles erledigt, und ich hab auch schon das nächste große Spielgebiet entdeckt – Concordia Divide. Es ist etwa noch mal so groß wie Wilderness, und nach einem kurzen Abstecher dort hatte ich auch mein Questlog schon voll, was vor allem lange Unterhaltung verspricht. Ich möchte nur noch gerne die Donn-Höhlen erledigen, dann wäre hier soweit alles geklärt – denke ich.
Beim Crafting habe ich außerdem schon einmal ein paar EMP-Granaten erzeugt – bei weitem sinnvoller als ein neuer Anstrich. Und wie ich die seltsamen Würfel, die ich immer wieder mal einsammle oder als Quest-Item erhalte, verwenden kann, dem werde ich auch schon noch auf die Spur kommen!
Tag 7Wieder hab ich ein paar nette Details gesehen. Zum Beispiel gibt es zwei Außenposten im Gebiet, die nicht immer von den „Guten“ (die ASF) besetzt sind – immer wieder kommen Angriffe von einer ganze Meute von Bane-Soldaten, die den Posten besetzen. Ist der in Alien-Hand, so kann ich dort nicht mehr hinteleportieren oder einkaufen oder mich reparieren lassen – bis wiederum ein Trupp von ASF-Streitkräften kommt und sich das Lager wieder unter die Nägel reißt. Das spannende dabei – man kann auf diese Schlachten entscheidend einwirken. Wenn gerade 15 Thrax-Krieger auf das Lager losmarschieren, und ich die Hälfte davon zumindest ablenke oder gleich töten kann, dann sind die Chancen meiner ASF-Kollegen, den Punkt zu halten, gleich viel größer.
Heute war ich wieder bei so einer Aktion dabei, ebenso wie zwei andere menschliche Mitspieler – und gemeinsam haben wir den Angriff der Bane erfolgreich abgewehrt. Das Ergebnis ist am Screenshot zu bewundern. Sehr schönes Gefühl, auch mal was Sinnvolles zum Spiel beigetragen zu haben!
Nebenbei hab ich mich entschlossen, erst alle Quests in Wilderness zu erledigen, bevor ich ins nächste Land ziehe, einfach aus Prinzip. Dazu muss ich allerdings noch einige Schilddrohnen erledigen und alle „Targets of Opportunity“ erledigen. Was auch immer das heißt. Aber immerhin hab ich schon alle Höhlen erkundet und die 6 Thrax-Offiziere erledigt. Und ich bin auf Level 15 und hab mich wieder in meiner Laufbahn entscheiden müssen, wohin ich mich entwickle. Ich hab mich für den Commander mit der schweren Graviton-Rüstung entschieden, die mir hilft, im Kampf nicht umgeschubst zu werden. Und ich kann ab sofort Raketenwerfer bedienen.
Das ist alles noch recht neu, und ich bin noch zu nichts dazugekommen – aber ein neuer Auftrag, der per Radio hereingekommen ist, fordert mich auf, einem Offizier mitten im Wald zu helfen – und auf diesem neuen Abenteuer werde ich gleich mal meine neuen Fähigkeiten ordentlich ausprobieren!
Tag 8Heute war ich hauptsächlich auf Erkundungstour in Concordia Divide, nebenbei hab ich auch einen Haufen Quests erledigt. Im Großen und Ganzen ist Divide eine sehr hübsche Gegend, meistens viel grün, manchmal auch viel Bane. Ich hab dabei auch viel Neues gesehen, zum Beispiel Bane-Krieger, die sich unsichtbar machen können. Ziemlich nervig, denn Schießen tun sie trotzdem. Allerdings müssen auch die sich offensichtlich irgendwann zeigen, vielleicht einfach der Fairness halber (vielleicht ist das Ganze aber auch nur ein Bug meiner Grafikarte, hatte so was schon mal (-; ). Letztendlich hab ich sie jedenfalls vidi und vici, also gesehen und besiegt.
Noch weniger angenehm sind mir allerdings meine neuen Hass-Gegener. Sie heißen Warnets, sehen aus wie eine Mischung aus Fledermäusen und Hornissen und wohnen im Osten von Divide. Sie bauen Nester an den Bäumen (ein Auftrag war, acht davon zu zerstören) und sind extrem lästig. Denn sie sind immun gegen meinen Blitz-Angriff (Als alter StarWars-Fan setz ich den ein so oft es geht), und auch meine Teleract-Shotgun macht ihnen fast nichts aus. Das einzige was gegen sie gut ankommt sind Miniguns. Leider geht die Benützung derer ziemlich auf die Munition. Das ist im Prinzip nicht so schlimm, weil ich im Moment ohnehin 11000 Kugeln mit mir rumtrage (sieht man mir gar nicht an), aber die muss man auch immer wieder nachkaufen. Ich hab auch keine Geldsorgen, aber da gehts ums Prinzip! Die Shotgun-Munition geht eigentlich nie aus, weil ich immer wieder was von den Gegnern aufsammle, die blöden Hornissen lassen mir aber keine Endlos-Munitionsketten fallen.
Sehr gemein ist auch die Queen dieser Tierchen, sie ist sechs oder sieben Levels stärker und hat es als einziger Gegner heute geschafft, mich zu töten. Das schreit nach Rache – aber erst wenn ich auch wieder ein paar Levels dazu habe…
Außerdem hab ich ein Wurmloch gefunden, über das man recht schnell in ein völlig anderes Gebiet wechseln kann. Ausprobiert hab ich es aber noch nicht, wollte zuerst die aktuelle Karte erledigen – und da gibts wirklich genug zu tun!
Tag 9Der heutige Tag war weniger erfolgreich. Ich hab zwar ein Level geschafft und bin jetzt auf Stufe 17, aber ich hab sehr viel Zeit verschwendet bei der Suche nach einem Übergang über die große Schlucht im Nordwesten von Divide. Ich bin die halbe Karte abgegangen, um eine Brücke oder etwas Ähnliches zu finden, denn auf der anderen Seite wartete eine Logos-Information auf mich. Schlussendlich war es dann ein umgefallener Baumstamm, der mir den Zugang ermöglichte, und er war ungefähr dort wo ich meine Suche begonnen hatte – nur etwa 20 Meter in der anderen Richtung.
Naja, dumm gelaufen, wortwörtlich.
Ich hab also einige Logos gefunden heute, mich wieder mit den Warnets rumgeschlagen und mich ein bisschen weitergepusht – denn mein aktuelles Ziel ist die Vernichtung des Bane-Obermotz in seinem Hauptquartier im Süden von Divide. Aber dafür bin ich momentan zu schwach schätz ich. Denn die kleine Festung hat ringsum einen großen Graben, der wiederum mit einem Haufen von Bane-Soldaten bestückt ist, die mich schon mehr als einmal das Leben gekostet haben.
Also erst lieber noch ein paar Klein-Aufträge machen. Dass diese meistens aus „bring das hier zu dem“ bestehen, ist zwar nervig, aber man kann viele davon gleichzeitig in Angriff nehmen, also es ist also nur halb so wild.
Ganz nett ist auch, dass ich immer wieder nach längeren Kämpfen neue Waffen in meinem Invantar finde – und die Dinger sind gar nicht mal so schlecht. Ich bin allerdings auch schon mal ziemlich in der Patsche gesessen weil ich eine Pulse-Chaingun ausprobiert habe. Der Armor des Gegners war weg wie nix, die Health-Leiste hat die Waffe aber nicht mal schief angesehen. Ich hab das zuerst auch gar nicht gemerkt, wie dann mein eigener Health-Balken immer kleiner wurde hab ich dann aber noch rechtzeitig reagieren können und einen Energieblitz und eine Rakete nachgeschmissen – das hat Gott sei Dank gereicht.
Also Hände weg vor Pulse-Waffen – die machen das Leben zu stressig…
Tag 10Einiges ist heute weitergegangen, hab auch viel gespielt. Unter anderem hab ich eine Instanz im Osten erledigt, eine Höhle voll mit meinen Lieblingsgegnern, den Warnets. Meinen Blitz hab ich dort geschont, dafür fast meine ganze Munition ausgeschossen. Eigentlich sehen die Dinger ja billig aus, eine Cartridge kostet 2 Credits, und ich besitzt grad 160000. Allerdings muss ich meistens gleich 5000 davon kaufen, weil vor allem die Chaingun die Dinger aus dem Fenster wirft wie Frau Holle die Bettfedern. Nur schneit es hier eben kleine Kugeln auf die bösen Fledermäuse.
Eine weitere Instanz, die ich mir vorgenommen hab, waren die Minen am Südrand. Dort bin ich auch recht weit gekommen, die drei oder vier Missionen, die dort zu klären waren, hab ich bis zur Hälfte erfüllt gehabt – bis ich absolut grundlos vom Server getrennt wurde.
Das hat mich natürlich doppelt geärgert, weil ich nach einem Reconnect die ganze Instanz von vorne beginnen darf. Hat ungefähr eineinhalb Stunden gedauert, alles wieder aufzuholen – und um noch eins drauf zu setzen, war eine Mission, die ich vorher schon geschafft hatte, jetzt offiziell fehlgeschlagen – was ich aber erst zurück in Divide festgestellt hatte, weil ich sie gleich noch mal als Auftrag bekam. Also darf ich demnächst wieder zurück in die Minen, um ein paar Leutchen ein bisschen herum zu eskortieren. Es gab wirklich schon spannendere Momente in dem Spiel…
Was mich auch gleich zu meinem Resümee nach zehn erfolgreichen Spieltagen bringt:
Ich bin auf Level 19 – also im Schnitt knappe zwei Level pro Tag, da war ich schon mal besser. Aber diese 19 Levels waren durchwegs sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Ich bin viel gewandert durch grafisch schön gestaltete Wiesen, Wälder, Täler und Gebirge. Ich hab mich im ganzen Spielfeld herumteleportiert, eine Unzahl von Höhlen erforscht, an die hundert Quests erledigt (wahrscheinlich mehr) und dabei sehr viel Spaß gehabt – und immer gerne wieder weitergespielt. Der Suchtfaktor ist also durchaus gegeben.
Ich werde noch ein bisschen weiteforschen, denn ich hab noch sehr viel von dem Spiel nicht gesehen. Im Wesentlichen war ich auf zwei Karten unterwegs, Concordia Wilderness und Concordia Divide. Concordia Palisades hab ich mir kurz angesehen. Doch es gibt noch ungefähr zehnmal so viele Spielfelder zu erkundschaften, wenn man den Karteninformationen glauben darf – unter anderem gibt es noch einen völlig anderen Planeten. Der Umfang passt also allemal, und es gab so gut wie keine Quest-Engpässe, großes Lob an die Entwickler.
Weniger gut gefallen haben mir die gelegentlichen Abstürze und Verbindungsunterbrechungen – besonders ärgerlich wenn man gerade in einer Instanz war, weil sich dann der gesamte dort ereichte Fortschritt wieder in Luft auflöst.
Und ich hab den starken Verdacht, dass die unsichtbaren Gegner (siehe Screenshot) nur ein Grafikfehler sind…
Also das war es von mir aus dem schönen Tabula Rasa, das ich in guter Erinnerung behalten werde!
Und jetzt ist mal wieder Zeit, was zu lernen (-;
###Georg Haßlinger###