Smarte Kerlchen in Tennissocken und die Neudefinition des Punk, geht das zusammen? Wunderbar und formvollendet geht das. Satzgesänge surfen auf treibendem Beat. Die Gitarre schießt Sperrfeuer. Entkommen ist nicht. Eine feine Ode reihen MOFA an die Nächste. Den alten Gevatter Punk, dem auch MOFA einst entsprungen sind, den haben sie hinter sich gelassen. Das Spektrum wurde erweitert in Richtung Pop. Deutlich sogar. MOFA haben einfach all ihren Mut zusammen genommen, sich ihrer Einflüsse erinnert, und die reichen von Kölsch-Folklore bis hin zu Jazz, und den Punk geöffnet. Ihre Musik hat nichts an Klarheit, an Deutlichkeit und an Botschaft verloren. Der Melodieakzent wurde stärker gesetzt und so sind die Stücke deutlich zugänglicher. Denn Punk mussten MOFA dabei auch nie verraten; denn der manifestiert sich nicht in Geschwätz, der manifestiert in der Haltung, keinerlei Grenzzäune anzuerkennen. Und der Stinkefinger geht auch in Tennisklamotten.
www.myspace.com/mofamusic Franz X.A. Zipperer (8)