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Movie-Review: Teufelskind Joshua (I-On Media)

Die Familienidylle ist perfekt. Der Familienvater Brad, seine Frau Abby, die sich hinreißend um die neugeborene Tochter Lily und ihren 9-jährigen Sohn Joshua kümmert. Schnell wird jedoch klar das Joshua nicht nur hochbegabt ist, sondern generell einfach etwas anders ist.

Teufelskind Joshua (c) I-on MediaJoshua ist nicht mit „normalen“ Kindern in seinem Alter zu vergleichen was für Brad kein Grund zur Sorge ist. Jedoch kann Joshua nicht viel mit der Familienidylle anfangen und schon gar nicht mit seiner neuen kleinen Schwester. Als die neugeborene Lily plötzlich nicht mehr zu weinen aufhört, beginnt das Familienglück zu bröckeln. Die merkwürdigen und tragischen Ereignisse häufen sich und irgendwie steht Joshua mit allen Vorfällen in Verbindung.

Abby kann mit der Belastung nicht mehr umgehen, sie wird hysterisch, hat Wahnvorstellungen und muss in eine Klinik eingeliefert werden. Brad gibt seinen Job auf und kümmert sich alleine um Joshua und die kleine Lily. Brad will seine Familie wieder in den Griff bekommen und merkt erst jetzt das sein Sohn ein erbarmungsloser Psychopath ist der seine hohe Begabung skrupellos und eiskalt einzusetzen weis. Erst zu spät kann er wirklich glauben das sein eigener, geliebter Sohn seine gesamte Umwelt instrumentalisiert und für seine grausamen Pläne nutzt.

Der Film beginnt mit sehr langsamen und warmen Bildern der perfekten Familie, er läuft leise dahin und es schleichen sich fast unbemerkt immer mehr kalte Momente und disharmonische Situationen in die Idylle ein. Regisseur George Ratliff schafft es bemerkenswert gut den kleinen Joshua als armen, bemitleidenswerten Sympathieträger zu verkaufen.

Joshua ist die einzige Person die sich im Laufe des Films und mit Häufung der unerwünschten Ereignisse nicht verändert. Er bleibt immer genau so wie er schon zu Beginn des Filmes war. Als einzige statische Figur steht Joshua im Gegensatz zu Abby, die sich sehr glaubhaft von einer liebevollen Mutter in eine hysterische Irre verwandelt, und zu seinem Vater. Brad´s Veränderung sind nicht so markant wie die Wahnsinnsanfälle von Abby, aber dafür umso bedeutender. Seine Veränderungen sind von George Ratliff geschickt eingefädelt und werden von Sam Rockwell bemerkenswert gut umgesetzt. Er wandelt sich vom selbstsicheren Banker zu einer heruntergekommenen Parodie seiner selbst die bis zuletzt versucht den Psychokrieg gegen seinen 9- jährigen Sohn zu gewinnen.

Eine der wenigen wirklich gravierenden Schwachstellen des Filmes ist, neben einer peinlichen, pseudo-gefühlvollen  Gesangseinlage gen Ende des Filmes, die Figur Joshua´s (Jacob Kogan). Die Figur schafft zu wenig Tiefe, wirkt aufgesetzt und schafft es nie ernsthaft zu schocken oder von seiner Bösartigkeit zu überzeugen.   George Ratliff hat mit Teufelskind Joshua einen soliden, zum Teil ein wenig spannenden und zum Teil wiederum sehr langatmigen, Film abgeliefert der im weitesten Sinne in das Genre Horrorthriller gezählt wird. Wobei weder irgendein überzeugender Horror noch ein besonderer Thrill zu entdecken wäre. Die Qualität des Filmes liegt eindeutig in dem gekonnten Darstellen der glücklichen Familienidylle und wie diese, Stück für Stück , ganz ohne Hast oder Schnelligkeit, zerstört wird.

Die Sonderausstattung der DVD umfasst fünf entfallene Szenen und  das Musikvideo zu „Fly“ von Dave Matthews.               



###Christoph Höhl###
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