Finnland hat, wie viele mittlerweile mitbekommen haben dürften, musikalisch einiges zu bieten. Und besonders im Punkbereich finden sich immer wieder kleine, feine aber durch und durch dreckige Perlen die hierzulande eher selten Beachtung finden. NO SHAME aus Salo in Südwestfinnland bringen mit „White Of Hope – Turning Black” ihre fünfte Platte an den Start. Die Routine hört man ihnen an, aber ohne dass man den Eindruck gewinnen würde, auf eine Band ohne Leidenschaft gestoßen zu sein. Im Gegenteil: NO SHAME verschrauben rotzigen Punkrock mit krachendem Hardcore, und das Maschinchen dreht und dreht sich. Die Singalongs und Crowd-Shouts clever platziert rocken sich die vier Herren stolz durch elf Songs mit Seele und Attitüde, ohne dabei nach Kopie zu klingen. SOCIAL DISTORTION sind besonders in musikalischer Hinsicht dankbare Paten, denn ihnen wird Tribut gezollt ohne ins Parodistische abzudriften. Auf der anderen Seite hält kraftvoller Streetpunk a la WASTED oder auch BOMBSHELL ROCKS in früheren Zeiten schützend die Hand über diese absolut überzeugende Band. www.ifeelnoshameatall.net Sebastian Kötz (7,5)