Recht mystisch-brutal geht’s auf neuestem Longplayer der NODES OF RANVIER zu. Songs mit unaussprechlichen Titeln wie „Nagheenanjar“ oder „Valjean“ lassen vermuten, dass sich diese Jungs mit allerlei spirituellem Schnick-Schnack beschäftigen. Damit wären die fünf Mannsbilder auch keinesfalls allein auf weiter Flur: Zahlreiche Genrekollegen der „ballernden“ Zunft suchen ihr Heil gegenwärtig nicht wie gehabt bei der gehörnten Kollegschaft, sondern in einer völlig konträren Richtung. Bands wie AS I LAY DYING oder UNDEROATH (die vom Revolver-Magazine zur „Holy Alliance“ gezählt werden) haben den christlichen Glauben und ihre Botschaft längst als Missionarsaufgabe verstanden. Das Quintett aus Sioux Falls steht da um nichts nach. Musikalisch soll die volle Dröhnung im BLEEDING THROUGH-Stil die sakrische Untermalung für den Kreuzzug darstellen. Meint, dass NODES OF RANVIER zumindest auf musikalischer Basis wenig Kompromissbereitschaft offenbaren. Dafür wirkt das Material schlüssig und verliert trotz dezenter melodischer Einsprengsel keinen Moment an Durchschlagskraft. Vier Moshpits für ein Hallelujah. www.nodesofranvier.com Mathias Mayer (7)