Hier lässt sich unter anderem nachlesen, welche Geschichte den Herrn der Vampire und Jesus verbindet.
Ordentlich was los in der Welt der Blutsauger und ihrer Gegner: Nachdem im Auftakt Nosferatu von den Toten zurückgekehrt und im fernen Indien aufgetaucht ist, sucht er seinen ehemaligen Diener Vladek auf, der ihm 1945 den Garaus gemacht hatte. Dieser herrscht seitdem über die Vampire, hat ihre Interessen geschickt durchgesetzt und den Reichtum der Gemeinde vermehrt. Kein Grund für Nosferatu, ihm nicht die Hand zu reichen und als Zeichen des guten Willens dessen Geliebte Mucia wieder lebendig zu machen.
Gemeinsam reisen die beiden zu einer archäologischen Ausgrabungsstätte, wobei sich Vampirjäger Erick dicht an ihre Fersen geheftet hat. In Tal-i-Malyan, so der Name ihres Ziels, liegt die Herkunft der Finsteren, so der Name von Nosferatus Ahnen. Der Sarkophag von Mucia ist allerdings leer, was nur bedeuten kann, dass sie von einem anderen Finsteren, der ebenfalls wieder lebt, bereits ins Diesseits zurückgebracht worden ist – bloß von wem?
Im zweiten Band springt die Geschichte munter zwischen der Gegenwart und hunderte, teils tausende Jahre zurückliegenden Ereignissen hin und her. So erfahren wir nicht nur den tragischen Grund für Ericks Verbissenheit, sondern auch die Herkunft von Nosferatu und einem bissigen Kollegen, der ausgerechnet auf den Namen Jesus hört. Ohne zu viel verraten zu wollen, die Erklärung von Olivier Peru dafür ist auf jeden Fall sehr einfallsreich. Stefano Martinos feiner Strich, unterstützt von einer stimmigen Kolorierung, macht die Fortsetzung von "Nosferatu" auch grafisch wieder zur runden Sache.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Splitter Verlag