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Ori and the Blind Forest

Augenschmaus mit Österreich-Bonus!

(C) Moon Studios / Ori and the Blind Forest / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMoon Studios ist jetzt nicht strenggenommen ein österreichisches Studio, weil die Mitarbeiter aus diversen Ecken der Welt kommen und durch die Magie des Internets zusammenarbeiten, aber der Chef ist Österreicher und sitzt in Wien: Thomas Mahler, ehemaliger Cinematic Artist bei Blizzard und öfter mal durch sein großes Mundwerk auffallend, wie zuletzt, als er in einem Interview mit der österreichischen Entwicklerlandschaft hart ins Gericht gegangen ist.


"Ori and the Blind Forest" ist das aufsehenerregende Debüt von Moon Studios, und für das Aufsehen sorgt in erster Linie einmal die Grafik: Man kann die Nase gar nicht nah genug an den Bildschirm drücken, so detailverliebt ist der hochauflösende Zeichentrick-Look, der sich weder vor der visuellen Pracht eines "Rayman Legends" oder "Child of Light" noch vor früheren 2D-Grafik-Messlatten wie "Muramasa" auf der Wii oder "Odin Sphere" auf der PS2 genieren muss.


Spielerisch folgt "Ori and the Blind Forest" dem gerade im Indie-Bereich recht beliebten "Metroidvania"-Prinzip: Wie in den Klassikern "Super Metroid" oder "Castlevania: Symphony of the Night" gilt es, eine große, seitlich scrollende 2D-Welt zu erkunden, die nicht in lineare Levels unterteilt ist, sondern durch das Einsammeln von Items oder Erlangen von Fähigkeiten nach und nach neue Abschnitte erkundbar macht.


Moon Studios setzt dieses Muster mit kniffligen Jump'n'Run- und Puzzle-Sektionen sowie einem gut designten Upgrade-System sehr souverän um, allerdings fügt es dem Genre nicht wirklich etwas Neues hinzu. Der Selling Point bleibt die Grafik, und manchmal erkennt man leider das Reißbrett hinter der strahlend schönen Fassade. Das gilt auch für die Story, die von Anfang an gezielt auf unsere emotionalen Trigger drückt, aber mit ihrer mit Ästhetik irgendwo zwischen Studio Ghibli und "Ich bin ein Künstlerisches Indie-Game (mit großem K)!" etwas ungenuin herüberkommt.


Wer ein hübsch anzusehendes "Metroidvania" mit einer stärkeren Vision und ein paar mehr Ecken und Kanten spielen möchte, ohne dabei aber seine patriotischen Pflichten zu vernachlässigen, sollte sich einmal "Secrets of Raetikon" vom Wiener Studio Broken Rules ansehen. Wer hingegen vor allem Wert auf eine bis ins kleinste Detail gepolishte Spielerfahrung legt und obendrein seine Augen wieder einmal so richtig verwöhnen möchte, der sollte nicht zögern, mit "Ori" auf die Reise zu gehen.


 
# # # Andreas Capek # # #



Entwickler: Moon Studios
Publisher: Microsoft Studios
Plattform: Xbox One (getestet), PC


Grafik: 10/10
Sound: 7/10
Steuerung: 8/10
Spielspaß: 8/10
Gesamt: 8/10


 
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