Nach seiner Trennung von JUDAS PRIEST machte TIM RIPPER OWENS zunächst als Sänger von ICED EARTH weiter, ehe er auch dort wieder ausgebootet wurde. Mittlerweile singt er bei YNGWIE MALMSTEEN, hat mit BEYOND FEAR eine eigene Band – und nun legt er auch noch ein Soloalbum nach. Auf "Play My Game" hat er eine Schar prominenter Gastmusiker versammelt, etwa Bob Kulick, Chris Caffery, Doug Aldrich, Dave Ellefson oder Vinnie Appice. Musikalisch sollte also nichts schief gehen. Tut es auch nicht, denn dass die Herren ihre Instrumente beherrschen, ist ja wohl kein großes Geheimnis. Beim Songwriting, bei dem der Ripper den Hauptanteil trägt, sieht es auch ganz gut aus. Alle zwölf Songs des Albums sind recht passable Metal-Kracher. Woran es allerdings mangelt, ist die Ohrwurmqualität, denn wirklich hängen bleibt das Material nicht so schnell. Songs wie "Starting Over" oder das furiose "The Cover Up" zeigen, dass Owens eine markante Stimme hat, beweisen auch Power und Spielfreude, doch am Ende bleibt ein wenig das Gefühl, dass seine Vision einer modernen Version eines klassischen Metalalbums ein wenig zu ambitioniert sein könnte. Nett anzuhören, aber kaum ist die CD fertig durchgespielt, hat man es auch schon wieder vergessen. www.timripperowens.com Erich Kocina (5)