Vom verhinderten Selbstmörder zum Anwärter für den Posten Gottes – für einen Schüler im wahrsten Sinne des Wortes nur ein kleiner Sprung.

Die Familie bei einem Autounfall ums Leben gekommen, dann von Onkel und Tante adoptiert worden, die ihn ausbeuten und wie Dreck behandeln: Das Leben von Mirai Kakehashi ist die Hölle auf Erden, weshalb er am Ende des Schuljahrs beschließt, seinen Qualen zu entfliehen und sich in den Tod zu stürzen. Da er aber kurz zuvor ausgesprochen hat, dass er gern glücklich geworden wäre, landet er nicht als blutiger Klumpen auf dem Boden, sondern in den Armen eines Engels namens Nasse. Die hübsche Dame mit den Flügeln klärt ihn darüber auf, dass sie ihn gerettet habe, damit sich sein Leben doch noch zum Guten wenden könne.
Wie ihr verblüffter Schützling erfährt, macht sie das allerdings auch nicht ganz uneigennützig, denn es gilt binnen 999 Tagen unter 13 menschlichen Anwärtern den vakanten Platz Gottes einzunehmen. Jener Engel, der ihm zur Seite gestellt ist, kann ab dann jedenfalls eine ruhige Kugel schieben. So weit, so gut, auch die überirdische "Ausrüstung", die Nasse ihm gibt, scheinen für Mirai den bisher verwehrten Lichtblick zu bedeuten – Flügel, mit denen sich blitzschnell fliegen lässt, sowie ein roter Pfeil, um das Herz von Menschen zu gewinnen. Aber auch ein weißer Pfeil, um selbiges zu durchbohren! Und genau damit hat ein anderer Gottesanwärter soeben begonnen…
Nicht nur die Namen des Kreativteams hinter "Platinum End", dessen Auftaktband in der Erstauflage eine Grußkarte für die deutschsprachigen Fans beiliegt, weckt Erinnerungen an das großartige
"Death Note". Tsugumi Ohba und Takeshi Obata, die uns bereits besagtes psychologisches Katz-und-Maus-Spiel beschert haben, schlagen bei ihrer neuesten Serie eine ähnliche Richtung ein. Auch diesmal erhält ein Jugendlicher große Kräfte, die er nach Gutdünken einsetzen kann, jedoch allerlei Regeln beachten und mit zunächst unbekannten, aber gefährlichen Gegnern rechnen muss. Cooler Start mit dramatischem Cliffhanger.