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PlayStation All-Stars Battle Royale

Sony versucht sich am Prinzip "Gut geklaut ist halb gewonnen".

13 Jahre ist es nun her, dass die "Super Smash Bros."-Reihe von Nintendo auf dem seligen N64 ihren Anfang nahm und zu einem unerwarteten Erfolgsphänomen mutierte. Das Konzept ist auf den ersten Blick simpel: Man nehme einen Haufen Nintendo-Figuren, von Mario über Link bis Kirby, und lasse sie in einem familienfreundlichen Prügelspiel gegeneinander antreten. Farbenfrohe Arenen, spaßige Items und eingestreute Jump `n` Run Elemente machten "Smash Bros." zum besten Prügelspiel für jene Leute, die Prügelspiele nicht ganz so ernst nehmen.


(C) SuperBot Entertainment/SCE Santa Monica Studio/Sony / PlayStation All-Stars Battle Royale / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWar der erste Teil noch eine Art Kultfavorit, mauserte sich der zweite, "Super Smash Bros. Melee" (2001) zum sage und schreibe erfolgreichsten Titel auf dem GameCube und wurde von einigen Wahnsinnigen sogar auf Turnierniveau gespielt. Der Hype um den Wii-Nachfolger "Super Smash Bros. Brawl" (2008), der sogar Nintendo-fremde Figuren wie Sonic und Solid Snake ins Getümmel warf, erreichte Höhen, die normalerweise nur Reihen wie "Grand Theft Auto" vorbehalten sind. 


Nun steht wahrscheinlich folgende Frage im Raum: Warum handelt dieser Text von "Super Smash Bros.", wenn es doch eigentlich um "PlayStation All-Stars Battle Royale" gehen soll? Nun, "Battle Royale" ist – bringen wir es auf den Punkt – eine überaus dreiste Kopie von "Smash Bros." mit einigen entscheidenden Schwächen gegenüber dem Vorbild. Es schien deshalb effizient, zuerst "Smash Bros." zu beschreiben und im Anschluss auf die Punkte einzugehen, die "Battle Royale" zu einem schlechteren Titel machen.


Das größte Problem von "Battle Royale" liegt auf der Hand: Ein Crossover aus Sony-Lizenzfiguren hat den Reiz einer Gebrauchsanweisung für einen Handstaubsauger. "Smash Bros." hat waschechte Popkultur-Ikonen aufzuwarten, die vom Volksschulkind bis zum Rentner jeder zweite kennt oder gar liebt: Mario. Pikachu. Samus Aran. Donkey Kong. Sonic. Kirby. Link. Solid Snake. Und, um nicht unfair zu sein, auch in "Battle Royale" gibt es immerhin Kratos aus "God of War", Nathan Drake aus "Uncharted" oder Dante aus "Devil May Cry". Aber der Großteil der Figuren ist einfach peinliches Füllmaterial. Oder gibt es wirklich jemanden, der schon immer einmal mit Emmett Graves (aus "Starhawk") gegen Fat Princess (aus dem gleichnamigen Titel) antreten wollte?


Auch das Kampfsystem selbst kopiert sein Vorbild zwar nahezu eins zu eins, ändert dann aber doch entscheidende Punkte zum Schlechteren ab, wie den Power Meter, der sich mit jeder Attacke auflädt und das Ausführen eines Super Moves ermöglicht. Oberflächlich betrachtet ist das dem System in "Smash Bros." nicht unähnlich, aber im Unterschied dazu ist es auch ziemlich reizlos, weil das zentrale Element, das Schleudern des Gegners aus der Arena als Ziel, hier fehlt.


Natürlich ist "PlayStation All-Stars Battle Royale" trotz allem ein kompetentes Prügelspiel mit guten Produktionswerten, mit dem man gewiss einen betrunkenen Abend mit Freunden einigermaßen spaßig verbringen kann. Die Frage ist nur, ob man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, einem derart unkreativen und seelenlosen Produkt Beachtung zu schenken.



# # # Andreas Dobersberger # # #



Entwickler: SuperBot Entertainment/SCE Santa Monica Studio
Publisher: Sony
Plattform: PS3 (getestet), PS Vita



Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Steuerung: 7/10
Spielspaß: 6/10
Gesamt: 6/10





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