THE PLIGHT blasen die „Winds Of Osiris“ kühl ums Gemächt. Dass dieser Eiertanz breitbeinig getanzt wird, versteht sich von selbst. Arschtritt und Eier? Gehen noch mehr Klischees? Grundsätzlich immer, aber selten so hervorragend wiederbelebt und zwingend wie THE PLIGHT sie aktivieren. Die Londoner bedienen sich wie viele andere des L.A.-Sounds von THE BRONX, verquicken sie jedoch zusätzlich mit schichtweise verdreckten, klassischen Rockstandards und GALLOWSscher Abgefucktheit. AC/DC, LED ZEPPELIN, MOTORHEAD – es werden grinsend haufenweise Riffs geräubert und mit Londoner Straßendreck garniert. „Spit On The Cross“, „Lovesick Maniac“, „Into The Night“, „Counting Teeth“, „Before The Law“, „Hard To Swallow“ und „Tied To The Tracks“, nahezu der gesamte Trackkatalog von „Winds Of Osiris“, sind Ansagen, denen der Punk `N Roll von THE PLIGHT musikalische Taten folgen lässt. Abseits der Geborgenheit des Bequemlichkeits-Rock `N Roll der Generation Myspace könnte es diese Scheibe mit allem, womit sie anzugeben versucht, tatsächlich ernst meinen. Die Musik ist ein eindeutiges Indiz dafür. Sicherer kann man in diesem Sound nicht debütieren.
www.myspace.com/theplight Sebastian Kötz (8)
