Während Zoe eine neue Zuflucht findet, treibt Lilith ihren Racheplan an Manson ungehindert voran.
Ein unschönes Loch mitten in ihrem Brustkorb ist Rachels geringstes Problem, denn Jet ist zum zweiten Mal gestorben und liegt erneut tiefgekühlt im überfüllten Leichenschauhaus. Earl, dem zunächst von Dr. Siemer wenig ethische Wiederbelebungsmaßnahmen angetragen werden, taut sie auf und bringt sie zu Tante Johnny, der sich immer noch nicht mit Magie als Erklärung für die seltsamen Vorgänge abfinden kann. Jet erwacht schließlich wieder, muss aber ebenso wie ihre Freunde erkennen, dass sich die Dinge in der Zwischenzeit nicht gerade zum Besseren gewandt haben.
Maßgeblich dafür verantwortlich ist natürlich Lilith, die gemeinsam mit ihren zwei Gehilfinnen dem örtlichen Wasserwerk einen Besuch abgestattet und die Leitungen manipuliert hat. Als Folge davon finden sich nicht nur Haare im Wasser von Manson, sondern auch Unmengen von Ratten, die den Einwohnern zu schaffen machen. Unterdessen hat Zoe in der Kirche Unterschlupf bei einem Priester gefunden, der für sie besonderes Verständnis zeigt – vor allem für ihr unbestreitbares Talent, ihre Mitmenschen reihenweise ins Jenseits zu befördern.
Die unerwartet frühe Enthüllung im
zweiten Band, dass ein 300 Jahre alter Racheplan zentral für die Handlung von "Rachel Rising" ist, bedeutet diesmal keineswegs ein weiteres Lüften der erzählerischen Nebelschwaden. Vielmehr tischt Terry Moore mit gewohnter Raffinesse neue Mysterien auf, die nicht nur Lilith und Zoe betreffen, während die Lösung des Rätsels um den Mord an Rachel nur noch weiter in die Ferne zu rücken scheint. Was soll's, die spannende Story mit dem wie üblich äußerst eleganten Artwork und eine nette Referenz an "Strangers in Paradise" entschädigen die vielen Fragezeichen allemal.