Wer dieser Omar Rodriguez Lopez ist, muss man wohl nicht mehr lang und breit erklären. Dass er sich mit seinem Partner Cedric Bixler-Zavala unter dem Pseudonym THE MARS VOLTA, der – sagen wir es mal einfach – nicht gerade anspruchslosen bzw. leicht zugänglichen Musik verschrieben hat, mit Sicherheit auch nicht. Nichtsdestotrotz würde ich mir wünschen, dass der gute Omar uns erklären würde, was er mit seinem vorliegenden Solo-Projekt, welches auf den viel sagenden Namen „Se Dice Bisonte, No Bufalo“ (Es heißt Bison, nicht Büffel) hört, aussagen will. Die Tatsache, dass Rodriguez-Lopez dieses Album im Jahre 2005, während seiner Zeit in Amsterdam, geschrieben und aufgenommen hat, lässt zwar einiges an Mutmaßungen über dessen Entstehungsgeschichte zu, um es vollkommen zu erfassen, muss man sich jedoch wohl selbst in eine höhere Bewusstseinsebene katapultieren. Welche Hilfsmittel man dabei anwendet, sollte jeder für sich entscheiden. Ich empfehle allenfalls dringend, dies nicht ohne Aufsicht zu tun. Eine Aneinanderreihung experimenteller Soundkollagen bzw. eine Abfolge von ausufernden Gitarrensoli, Dschungel-Rhythmen, Freejazz-Elementen, Orgeln, Schlangenbeschwörer-Melodien und weiß der Teufel was noch erzeugt beim Hören ein Gefühl, als läge das Hirn im Dampfbad und der Körper in der Tiefkühltruhe. Gilt es nur noch zu erwähnen, dass „Se Dice Bisonte…“ nur das erste von vier Alben ist, welche dieses Jahr noch von Rodriguez-Lopez erscheinen werden. Hallelujah!
Alexander Lueger (-)
