Paul Roland beschreibt diese beiden Akustik-Alben (ursprünglich 1987 und 1988 erschienen) als kreativen Höhepunkt seiner damaligen Karriere als Musiker. Da die insgesamt 15 Songs sowohl thematisch als auch musikalisch zusammenpassen – es geht wie so oft um schrullige Exzentriker und dunkle Geschichten im Edgar Allen Poe-Stil – erscheinen sie nun erstmals zusammen auf einer CD. Roland kommt hier gänzlich ohne perkussive Elemente aus, greift dafür aber auf die gesamte Bandbreite klassischer Instrumente zurück, von Cellos und Kirchenorgeln bis hin zu Chören. Variationen von Folk treffen auf Fifties-Pop und sakrale Skizzen, und der psychedelische Einfluss von Sid Barrett (den der gute Mann auch immer wieder zugibt) ist nur allzu oft deutlich hörbar. Trotzdem schafft Paul Roland hier sein ureigenes Universum, das in seiner Gesamtheit britischer nicht sein könnte. Aufgepeppt wird der Release noch durch vier rare Bonustracks und den „Acoustic Radio Sessions 1986 –1988“ (bisher nur auf Vinyl erhältlich ), was unterm Strich 29 Songs ergibt, in denen man sich ausführlich mit der schrägen Welt des Paul Roland auseinandersetzen darf.
www.paulroland.de Mike Seidinger (7)