Diese Mädels hauen den stärksten Krieger um – davon kann Muneakira eine ganze äußerst unterhaltsame Staffel lang ein Liedchen singen.
In einem alternativen Japan, in dem das Tokugawa-Shogunat seine Macht entgegen der tatsächlichen Geschichte nicht abgeben musste, trifft der Samurai Muneakira Yagyu bei seiner Rückkehr in die Buou Akadamie auf Yukimura Sanada. Sie gehört dem mit den Herrschern verfeindeten Toyotomi-Clan an und ist aufgrund einer unheilvollen Vision in größter Sorge um Japan. Bevor sie und Sen, die ebenfalls auf den Plan tretende älteste Tochter des Tokugawa-Shogunats, ihre Differenzen lösen können, schwebt plötzlich ein nacktes Mädchen in die Arme von Muneakira und küsst ihn. Womit die Probleme für unseren Samurai erst richtig losgehen!
Schließlich verwandelt sich die attraktive Dame in einen mächtigen Meister-Samurai, der in der Lage ist, ordentlich aufzuräumen, nach ihrer Rückverwandlung aber ein naiv-liebenswertes Geschöpf ist, das keiner Fliege etwas zuleide tut. Wie sich schnell herausstellt, besitzt Muneakira die Fähigkeit, als General durch einen Kuss einen mächtigen Samurai zu erschaffen – was das Sprudeln der Hormone zwischen seiner Kindheitsfreundin Sen und der kleingewachsenen, aber resoluten Yukimura nicht unbedingt erleichtert und zu einigen delikaten Situationen führt. Diese Geplänkel sind aber nur Peanuts im Vergleich zum doppelten Spiel, welches Sens ältester Bruder, das Tokugawa-Oberhaupt, im fernen Frankreich spielt...
Entgegen dem ersten Blick auf die komplett vorgelegte erste (und ungeschnittene) Staffel haben wir es im Fall von "Samurai Girls" nur teilweise mit einem Titel der Sparte "Leichtbekleidete Damen greifen zur spitzen Klinge" im Stil etwa der diversen "Ikki Tousen"-Ableger zu tun. Natürlich gibt es hier auch Kampfszenen zu sehen, allerdings nur als Teil der bekömmlichen Mischung, die auch Busenblitzer, Elemente klassischer Haremskomödie, einen Erinnerungen an "Elfen Lied" weckenden weiblichen Hauptcharakter (abzüglich der dortigen Splatter-Einlagen) und allerlei pubertäre Gefühlsverwirrungen bietet. Verpackt in schnörkellos animierte Bilder und vorbildlich mit feinem Extramaterial ausgestattet, steht einer klaren Verkaufsempfehlung an dieser Stelle nichts im Wege.