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Serpieri Collection – Western 2

Im Westen nichts Neues? Nicht wenn es nach Maestro Serpieri geht…

(C) Schreiber & Leser / Serpieri Collection - Western 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit "Der Schamane" liegt nun der zweite Hardcover aus dem Hause Schreiber & Leser vor, der Material aus dem Western-Portfolio des italienischen Comic-Grandseigneurs Paolo Eleuteri Serperi enthält. Die Titelstory eröffnet diesen Band und ist, wie das auch schon beim vorangegangenen der Fall war, die einzige in Farbe gehaltene Erzählung, während sich der Rest in schlichtem Schwarzweiß präsentiert und so besonders auch die Puristen unter der Leserschaft ansprechen dürfte. Die stilistische Stoßrichtung kann man durchaus als wegweisend für alle hier versammelten Kapitel bezeichnen, die sich diesmal nicht an tatsächlichen historischen Begebenheiten orientieren und stattdessen das Schicksal fiktiver Protagonisten schildern.


Die Indianer erschienen hier einmal mehr als stolze, tief in ihrer Heimaterde und den Traditionen der Ahnen verwurzelte Krieger, die gegen die Expansionsgelüste des weißen Mannes nur hinhaltenden Widerstand leisten können und zu ruhmreichem Tod oder Dasein im Reservat verdammt sind. Soldaten, Cowboys und Glücksritter jeglicher Couleur, die in ihr Territorium eindringen, nehmen es mit Ehre und Anstand meistens ebenso wenig genau wie ein Prediger in "Die weiße Indianerin" Gottes Gebot der Nächstenliebe. Durchaus passend also, dass er als Fan alttestamentarischer Verfahrensweisen selbst auch entsprechend gerichtet wird. Besagte in Albumlänge gehaltene und einst auch beim seligen Alpha Verlag ("Schwermetall") veröffentlichte Erzählung bildet denn auch das Herzstück des vorliegenden Bandes.


Abseits der selbstverständlich wieder einmal über jeden Zweifel erhabenen optischen Präsentation fällt bei Serperi naturgemäß den Frauen eine besondere Rolle zu, die sie sowohl als vermeintlich schwaches Geschlecht präsentiert, das im Wilden Westen "echten Kerlen" stets zu Diensten sein muss, als auch willensstarke und mitunter vom Leben in den kargen Weiten abgehärtete Kämpfernaturen, die ihre Unabhängigkeit zu behaupten gedenken. Die Grenzen sind hier fließend, wie das besonders "Frauen an die Front" veranschaulicht, in der sich einige Damen aus der Not heraus gegen Übergriffe ihrer Begleiter wehren und somit dem vorherbestimmten Schicksal entziehen – als Frischfleisch verstehen Männer nämlich nicht nur die nebenbei mitgeführte Rinderherde…


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Schreiber & Leser




 


 
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