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Seven – Das Ende aller Tage 2

Die Leben einer kleinen Gruppe von Auserwählten stehen Kopf. Plötzlich beherrschen seltsame Vorkommnisse und beunruhigende Begegnungen ihren Alltag. Noch ahnt niemand, was die mysteriösen Phänomene wirklich bedeuten.

(C) Fritzi Records/Romantruhe / Seven - Das Ende aller Tage 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn letzter Sekunde ist es Esther und Eric gelungen, sich vor den unheimlichen Sandkreaturen in die Ruinenstadt tief in der maurischen Wüste zu flüchten. Mit Erleichterung stellen sie fest, dass die Monster ihnen nicht ins Innere folgen können. Doch es bleibt keine Zeit, um durchzuatmen und das Erlebte zu verarbeiten. In einem der Gewölbe der untergegangen Metropole wartet bereits die nächste Überraschung auf die beiden Parapsychologen. Zunächst können sie ihren Augen kaum trauen, in dem nur von Fackeln erleuchteten Raum harrt ein Mann mit einem Fahrrad der beiden Wissenschaftler. Die Ausführungen des sonderbaren Unbekannten legen nahe, dass er den Verstand verloren hat. Seine apokalyptischen Aussagen ergeben keinerlei Sinn. Woher jedoch kennt er Esthers Namen?


Als ihr Begleiter die Geduld verliert und endlich Antworten auf sein Fragen will, überschlagen sich die Ereignisse. Eric ist von einem Moment auf den anderen gelähmt, während sich Esther urplötzlich im Traum von Frank Beck wiederfindet, einem weiteren der Auserwählten, deren Leben plötzlich von mysteriösen Phänomen und Erscheinungen heimgesucht werden. In letzter Sekunde gelingt es Esther, Frank in dessen Traum vor der Attacke eines wenige Stunden zuvor Verstorbenen zu retten. Die Fragen häufen sich. Kann es sein, dass Esther tatsächlich den Traum eines anderen Menschen betreten hat und ihn verändern konnte? Warum wird Frank Beck von einem Toten tyrannisiert, den er zu Lebzeiten kaum kannte? Noch ahnen sie alle nicht, dass ihnen eine bedeutende Rolle in einem Krieg zufällt, in dem die Kämpfer des Lichts den Heerscharen der Finsternis gegenüberstehen.


Widmete man sich in der ersten Episode noch der Etablierung der Figuren und Schauplätze, so konzentriert man sich nun im Wesentlichen auf zwei der Hauptfiguren. Da wären einerseits die Parapsychologin Esther sowie ihr Begleiter Eric und andererseits der junge Psychologiestudent Frank Beck. "Von Göttern und Dämonen" macht vor allem die Rahmenhandlung für die Hörer deutlich präsenter und man gewinnt einen ersten Eindruck, wohin sich der Plot entwickeln und welche Rolle im Kampf zwischen Gut und Böse den einzelnen Protagonistin zufallen könnte.


In welchem Zusammenhang die verschiedenen Charaktere stehen, bleibt noch unklar, da auch der zweite Output von "Seven" weitere neue Figuren ins Rennen schickt, deren Background und Motivationen noch im Dunklen bleiben. Man darf gespannt sein, wie die einzelnen Handlungsstränge miteinander verflochten sind und in welcher Beziehung sie stehen. Die Spannungskurve steigt im Gegensatz zur Auftaktfolge deutlich an und wartet bereits zu Beginn mit dem ersten Highlight auf, wenn Esther und Eric vor den Sandkreaturen in die Ruinen flüchten.


Wie es sich für eine gute Mysteryserie mit Horrorelementen gehört, so kann auch "Von Göttern und Dämonen" mit einigen wirklich gelungenen Gänsehautmomenten aufwarten. Wenn es plötzlich mitten in der Nacht an der Tür von Franks Freundin schellt und letztlich niemand davor steht, gelingt es mit einfachen Mitteln ein mulmiges Gefühl aufkommen zu lassen, das man sich am liebsten selbst unter der Bettdecke verkriechen möchte. Der Titelsong wird erneut von der deutschen Metalband THORNBRIDGE beigesteuert und sorgt bereits bei der zweiten Folge für einen hohen Wiedererkennungswert. Die übrigen Musikstücke sind gut gewählt und fügen sich problemlos in die jeweilige Szene ein. Selbiges gilt für die zum Einsatz gebrachten Soundeffekte und Geräusche, die die Stimmung der jeweiligen Handlungsorte sehr gut beschreiben und einfangen. Die Dialoge haben gegenüber der Pilotfolge deutlich hinzugewonnen und können mit mehr Substanz und Natürlichkeit glänzen.


Einmal mehr ist es Wolfgang Condrus, der als Erzähler mit seiner unverwechselbaren Stimme auf gekonnte Art durch das komplexe Geschehen leitet. Engelbert von Nordhausen gelingt es auch dieses Mal, das höchstmögliche Maß an Skurrilität und Undurchsichtigkeit aus seiner Figur herauszuholen. Seine Auftritte zählen zweifellos zu den Highlights der ersten beiden Geschichten. Till Hagen ist erstmalig als Manfred Borchert zu hören und schafft es mühelos, die zwei Seiten seines Charakters beeindruckend in Szene zu setzen, wobei die dunkle und gefährliche die weitaus überzeugendere ist.


Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle auch Gabrielle Pietermann sein, der es spielend gelingt, die durchtriebene Tochter aus gutem Haus zum Besten zu geben. Die ersten Kinderkrankheiten wurden beseitigt und "Von Göttern und Dämonen" präsentiert sich seinem Publikum in einer deutlich runderen und ausgewogeneren Form als der Erstling der Serie. Man befindet sich auf einem guten Weg und kann sicherlich im weiteren Verlauf der Reihe noch andere kleine Schönheitsfehler korrigieren. "Von Göttern und Dämonen" ist ein deutlicher Anstieg in allen Bereichen, so darf es gerne weitergehen.

 

# # # Justus Baier # # #



Publisher: Fritzi Records




 


 
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