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Sigma-Gigantic 1

Zurück in die Zukunft… anno 2078!

Sigma-Gigantic 1Wer in den 1970ern in Deutschland aufwuchs, kam neben Micky Maus, Asterix oder diversen Superhelden (wahlweise aus dem Hause Marvel von Williams oder der Konkurrenz von DC bei Ehapa) mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit auch mit dem "Zack"-Magazin in Berührung, das zwischen 1972 und 1980 (zwei)wöchentlich einen kunterbunten Querschnitt europäischer Comic-Kunst für ein junges Publikum bot mit Namen, die noch heute die Augen der inzwischen älteren Semester leuchten lassen: Michel Vailant, Dan Cooper, Andy Morgan, Luc Orient, Leutnant Blueberry oder Lucky Luke waren hier vertreten. Gegen Ende hin gesellte sich auch "Sigma-Gigantic" hinzu, das im Rahmen der letztlich schiefgegangenen Expansion des Koralle Verlags in den frankobelgischen Markt erschien und eine der letzten Eigenproduktionen darstellte.


Dank Kult Comics gibt es im Rahmen einer dreibändigen Gesamtausgabe ein Wiedersehen, was die mühselige Suche nach den über verschiedenste Titel und Verleger verstreuten deutschen Erstveröffentlichungen obsolet macht (oder sie zumindest den Leidensfähigeren unter den Jägern und Sammlern überlässt). Nach einer aufschlussreichen Einleitung zur Geschichte des Projekts und seiner Einbettung in den Kontext von "Zack" folgen insgesamt fünf Geschichten, von denen drei ursprünglich in Taschenbuchform erschienen, in chronologischer Reihenfolge. Ausgangspunkt im (mittlerweile deutlich weniger fernen) Jahr 2078 ist der Asteroid Sigma-Gigantic, der sich steuern lässt und als "eine Art Erde in Miniaturausgabe" durch das All schwebt.


An Bord sind Siedler von der Erde, deren Aufgabe die Erforschung der unbekannten Weiten des Weltraums darstellt. Wer sich hier an "Star Trek" erinnert fühlt, liegt natürlich richtig, doch das Kreativteam hat sich auch an anderer Stelle Inspiration geholt: Die Protagonisten – Zoologe Dr. Bruno Castorp, Mireia und ihr Großvater Professor Glavius – atmen unverkennbar den Geist von "Flash Gordon", während die beiden helfend zur Hand gehenden Roboter Goliath und Piccolo ihrem Wesen nach an George Lucas` Kassenschlager "Star Wars" denken lassen. All das wird in kurzweilige Abenteuer vermischt, die sich um Themen drehen, welche für die Jugend von damals genau so aktuell waren, wie sie es heute noch sind.


So müssen sich Bruno und Konsorten mit Piraten ("Im Griff der Kralle"), Wilderern ("Gefahr lauert auf Pluvia") sowie den Gefahren von Künstlicher Intelligenz ("Titanen des Weltraums") und unbekannter Lebensformen ("Planet der Verdammten", "Die grünen Ebenen Arcadias") auseinandersetzen. Am ehesten ließe sich "Sigma-Gigantic" vielleicht mit dem Etikett "Hard Science-Fiction für Kinder" versehen, denn in die kurzweiligen Abenteuer mischen sich hier und da unauffällig wissenschaftliche Begriffe. Interessanterweise wird auch Gewalt angewandt und gestorben, aber dabei generell nicht auf einem Level, der die jugendliche Zielgruppe überfordert hätte, zum Ausgleich sind Goliath und Piccolo für "comic relief" zuständig. Das alles macht die Serie auch jetzt noch zum abwechslungsreichen Trip ins Weltall, nicht zuletzt wegen der wieder einmal fabelhaften Aufbereitung durch den Verlag.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #





Publisher: Kult Comics


 
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