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Stolen Lives – Tödliche Augenblicke (Ascot Elite)

Zwei Männer und ihre gemeinsame Bürde – nämlich die, ihre Kinder nicht beschützt zu haben.

(C) Ascot Elite Home Entertainment / Stolen Lives / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNur für einen kurzen Augenblick lässt der Polizist Tom Adkins seinen 10-jährigen Sohn aus den Augen und findet sich im nächsten Moment in einem Alptraum wieder. Tommy ist weg! Auch nach acht Jahren fieberhaften Suchens ist der Junge unauffindbar und das Ehepaar Adkins nahe dem Nervenzusammenbruch. Da wird die vergrabene Leiche eines kleinen Jungen gefunden, doch die soll laut Autopsie bereits seit über 50 Jahren da liegen. Aus Frust und Schuldgefühlen versucht Tom nun diesen Mord aufzuklären und hofft insgeheim dabei auch dem Schicksal seines Sohns auf die Spur zu kommen.


"Stolen", wie der Film im Original heißt, ist Anders Andersons (ja, der heißt tatsächlich so!) Erstlingswerk. 2009 startete der Streifen in den USA in den Kinos, bei uns schaffte er es aber erst gar nicht so weit. Der Grund dafür ist einfach: Der Film ist weder Fisch noch Fleisch! Während der meisten der 91 Filmminuten hat der Seher das Gefühl, dass sich Anderson nicht sicher war, ob er lieber einen klassischen, kaltschnäuzigen Entführungsthriller á la "Taken" oder doch lieber ein feinfühliges Familiendrama abliefern sollte. Herausgekommen ist leider keines von beidem, sondern bloß eine betont in die Länge gezogene Folge von "Cold Case" oder ähnlichen Formaten. Ärgerlich, da die Schauspielriege durchaus Potential gehabt hätte.


Jon Hamm, bekannt aus der Kultserie "Mad Men", spielt den verzweifelten Vater ebenso glaubhaft wie Josh Lucas seine Rolle als bemühter Vater des ermordeten Jungen umsetzt. Dazu wird die Besetzung noch etwas aufgeputzt durch die Rolle der hübschen, aber für die Handlung nutzlosen Ehefrau, sehr anständig verkörpert von Rhona Mitra. Einzig James Van Der Beek ist eine traurige Fehlentscheidung, denn der Mann der für eine ganze Generation der junge, sensible und warmherzige Dawson bleiben wird, ist mit dem, was seine Rolle hier abverlangt, völlig überfordert. Dazu kommt auch noch die unsagbar schlechte Maske die ihn gegen Ende des Films nahezu mimiklos, dafür umso unglaubwürdiger zurücklässt. Alles in allem ist "Stolen Lives" ein brauchbares, aber keineswegs famoses Regiedebüt. Bleibt zu hoffen, dass Mr. Anderson beim nächsten Mal genauer weiß wohin er will, denn Potential ist durchaus da.


 
# # # Maria Capek # # #





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