Der Name könnte entsprechende Assoziationen wecken, aber Super Sonico hat außer dem Herkunftsland nichts mit einem gewissen blauen, in Schallgeschwindigkeit flitzenden Igel zu tun. Dafür spricht vor allem die Tatsache, dass die junge Dame morgens nur schwer aus dem Bett kommt, um wie üblich zu spät in den Unterricht zu kommen. Der Bedarf an Schlaf ist allerdings nicht verwunderlich, schließlich hat Sonico einen dichten Terminkalender: Nach der Schule arbeitet sie als Model, das wegen ihrer äußerst sehenswerten Kurven zusehends gefragt ist.
Nach dem Aushelfen im Restaurant ihrer Großmutter steht dann allerdings ihr liebstes Steckenpferd auf dem Programm – die Rolle als Gitarristin der Band "First Astronomical Velocity", in der sie gemeinsam mit ihren Freundinnen Suzu und Fuuri abrockt und beinahe vergessen lässt, dass sie ansonsten eher schüchtern ist und schwer Nein sagen kann. Das kann dann auch schon mal Probleme bei Fotoshootings mit übereifrigen Kunden bringen, die ihren gestrengen Manager schon in der Auftaktepisode auf den Plan rufen.
Auch bei einem Modeljob auf Okinawa muss ihr ansonsten souveräner Mentor einschreiten, nachdem er für sie im angeheiterten Zustand eine Gastrolle in einer Fernsehserie ergattert hat, die sich allerdings als nicht ganz so vorteilhaft für Sonicos weitere Karriere herausstellt. Wie diese durch die ihr von einer Schulfreundin geschenkte Gitarre mit dem passenden Namen Daydream wesentlich beeinflusst wurde, erzählt schließlich die vierte und letzte Folge des ersten Volumes von "Super Sonico – The Animation", das als limitierte Collector's Edition neben Postkarten witzigerweise auch einen Schlüsselanhänger in Gitarrenform enthält.
Ursprünglich als Maskotten für die Videospielfirma Nitroplus geschaffen, stellt die von FilmConfect lizenzierte Animeserie die neueste Ausformung des wachsenden Franchises um die wohlgeformte Dame mit den rosa Haaren dar. Mit der einen oder anderen Humoreinlage ausgestattet und ohne Schnitzer animiert, sind die Abenteuer von Super Sonico eine humorvolle Liebenserklärung an den guten alten Rock und seine unsterbliche Strahlkraft. Lediglich zwei Fragen bleiben unbeantwortet, und zwar warum die Titelheldin immer Kopfhörer trägt und ihr Manager eine Monstermaske…