Vor vier Jahren wurde das sympathische Quartett aus Cornwall mit ihrem Debüt „The Invitation“ schon als das nächste große Britpop-Ding gehandelt. Die britische Musikpresse überschlug sich mit Lobhudelei, die großen Plattenfirmen prügelten sich um einen Deal und die Band nahm die Insel im Sturm ein. Nur auf dem Kontinent schien der Insel-Hype nie so richtig anzukommen. Mit „Contact“ nehmen THIRTEEN SENSES nun einen weiteren Anlauf zum Sprung nach Resteuropa. Dabei setzten sie konsequent auf ihr bewährtes Rezept von pianogetragenen Breitwand-Epen und gitarrenlastigen Midtempo-Popsongs, wie wir sie von Größen wie STARSAILOR, KEANE und allen voran natürlich COLDPLAY kennen. Besonders die Letzteren scheinen bei THIRTEEN SENSES Pate gestanden haben, denn man muss bei manch einem Song schon sehr genau hinhören, um etwaige Verwechslungen auszuschließen. „Unsere Musik basiert auf dem klassischen britischen Songwriting – gute Melodien, schöne Klänge, interessante Themen. Das kann man altmodisch finden, muss man aber nicht“, bringt es Bassist Adam Wilson auf den Punkt und beschreibt damit „Contact“ sehr treffend. Ein Album mit durchgehend hohem „Britpop-Niveau“, aber leider auch ohne Ecken und Kanten, ohne Überraschungen und ohne einen richtigen Hit. Und dieser wäre für den ersehnten Durchbruch wohl am dringendsten notwendig gewesen. www.thirteensenses.co.uk Alexander Lueger (6,5)
