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This is England '86 (Ascot Elite)

Viel zu lieb gewonnen haben Fans uns Regisseur/Autor Shane Meadows die illustren Charaktere aus der erfolgreichen, britischen Gesellschaftsstudie "This Is England" (2006), um sie so einfach in Vergessenheit geraten zu lassen.

Und es wäre auch (c) Ascot Elite / this_is_england_86_teil_3_4 / Zum Vergrößern auf das Bild klickeneine Schande gewesen! Viel zu viele Ideen schwirrten in "This Is England" Schöpfer Meadows Kopf herum, so dass es schon für mindestens eine Fortsetzung reichte. Wie so oft kam es anders als erwartet und es wurde gleich eine Fernsehserie daraus. Gesagt, getan: 2010 kehrten die Geschöpfe der englischen Arbeiterklasse für vier Episoden auf die Bildschirme des Vereinigten Königreichs zurück und sorgten dort bei den Zusehern für Verzückung.


Sommer 1986: Es herrscht eine Affenhitze in der Arbeiterstadt Sheffield, in Mexiko werden die Fußballweltmeisterschaften ausgetragen, CHRIS DE BURGH dominiert die Charts mit "Lady In Red", ein Atomkraftwerk explodiert in Tschernobyl und Shaun (der jüngste Charakter in "This Is England", dargestellt vom charisma-tischen Thomas Turgoose) schließt die Schule ab, haut von Zuhause ab (nachdem er erfahren muss, dass seine Mutter ein intimes Verhältnis mit seinem Vorgesetzten pflegt), und freut sich auf ein Leben in Unabhängigkeit und vor allem auf die vielen Abenteuer mit seiner Gang Woody (Joseph Gilgun), Lol (Vicky McCLure), Milky (Andrew Shim) und natürlich Shauns Flamme Smell (die entzückende superstylische New Wave Prinzessin Rosamund Hanson). Die Protagonisten des ersten Films sind alle miteinander schon etwas reifer, was sie aber nicht darin hindert, zu schnell falsche Entscheidungen zu treffen. Die beiden Turteltäubchen Woody und Lol wollen heiraten, was aber aufgrund der Rückkehr von Lols Vater gründlich in die Hose gehen könnte. Gadget (Andrew Ellis), der in einer Beziehung mit Trudy (Hannah Walters) lebt, wird von Tag zu Tag unerträglicher, bis die Situation eskaliert und schwere Konsequenzen mit sich trägt. Ebenfalls wieder mit dabei: Der extrem unsympathische aber vom Liverpoolianer Stephen Graham ("Gangs Of New York", "Snatch") exzellent in Szene gesetzte Ex-Knasti und Taugenichts Combo.


Und schon wieder schafft es der aufstrebende Regisseur Shane Meadows (diesmal bei zwei Episoden gemeinsam mit Kollegen Tom Harper), die (Sub)kultur der britischen Unterschicht sowie deren Auswüchse (Skinheads, Punks, Mods, New Waver) der 1980er Jahre, fasziniert authentisch darzustellen ohne zu übertreiben und dadurch aufgesetzt und in Folge peinlich zu wirken. Das liegt aber allen voran an den brillianten Darbietungen des jungen Ensemble, von dem ein Großteil der Akteure bis zum Erfolg von "This Is England" (2006) noch keine schauspielerischen Leistungen vorweisen konnte. In "This Is England `86" knüpft das Team wieder an ihre tollen Leistungen von 2006 an und präsentieret zwei randvoll gepackte Produktionen, die Lust auf mehr machen. Auch der Soundtrack überzeugt wieder auf voller Länge: THE JAM, DESMOND DEKKER, BILLY BRAGG, THE BUZZCOCKS, JIMMY CLIFF und sogar NENA (mit der englischsprachigen Version von "99 Luftballons") lassen das anglophile Herz höherschlagen.



###Thomas Sulzbacher###
                                                                                        




  
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