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Usagi Yojimbo 6

Die Rückkehr in sein Heimatdorf bringt für den Hasen-Ronin ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber auch dem üblen Jei.

(C) Dantes Verlag / Usagi Yojimbo 6 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSeit nunmehr 35 Jahren schickt Stan Sakai sein tafperes Langohr nun schon auf die Reise, um das Japan einer längst vergangenen Epoche in all seinen Mythen, Bräuchen und Lebensweisheiten, aber auch quasi zeitloser politischer Intrige und Heimtücke in Panelform auferstehen zu lassen. Die stete Wanderschaft von Usagi Yojimbo nach dem Tod seines Herrn ist der zentrale Baustein schlechthin der Saga, denn Hand aufs Herz: Wären Geschichten über einen sesshaft gewordenen Samurai, der sich nach Jahren des rastlosen Umherziehens durch das Land auf das Altenteil zurückzieht, noch unterhaltsam genug? Eher nein, und so wird Sakai-san natürlich den Teufel tun und seine Schöpfung auf absehbare Zeit zur Ruhe kommen lassen.


In erzählerischer Hinsicht macht das der sechste Band der fantastischen und unbedingt durch fleißigsten Kauf unterstützenswerten Werkausgabe beim Dantes Verlag einmal mehr deutlich. Enthalten sind darin die Ausgaben 25 bis 31 von "Usagi Yojimbo" (Vol. 1), in denen der wackere Hase gegen überdurchschnittlich viele Gegner überirdischer Natur antreten muss, darunter ein mit einer Brücke verbundener Dämon, ein Oger oder ein Tausendfüßler. In die Riege unerfreulicher Begegnungen, die Usagi macht, reiht sich auch ein alter Bekannter ein, der mit ihm noch ein Hühnchen (und – wie wir hoffen wollen – nicht Häschen) zu rupfen hat: Jei. Die selbsternannte Klinge der Götter hat sich mit einer Diebesbande zusammengetan, die ausgerechnet das Heimatdorf unseres Ronins schikaniert.


Das ist jedoch beileibe nicht das einzige Hindernis, das sich ihm in den Weg stellt, nachdem er überraschenderweise sowohl seinen totgeglaubten Meister Katsuichi-sensei wiedergetroffen hat als auch seine Jugendliebe Mariko, deren Mann Keichi den Heimkehrer alles andere als mit offenen Armen empfängt. Doch jegliche Animositäten müssen hintangestellt werden, denn der gemeinsame Sohn der beiden ist von Jeis Verbündeten entführt worden. Und das Geheimnis der Herkunft des jungen Jotaro ist für Usagi ebenso eine emotionale Wucht wie der bittersüße und tragische Erzählstil, den der große Stan Sakai nicht nur dem titelgebenden Vierteiler "Kreise" angedeihen ließ. Wenn solche wunderbaren Geschichten dabei herauskommen, darf sich der gute Usagi ruhig noch ewig die Beine wundlaufen!


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Cross Cult Verlag




 


 
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