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Wonder Woman: Stürmische Zeiten

Prinzessin Diana wird aus ihrem behüteten Idyll gerissen und ohne Vorbereitung in eine neue Welt geworfen.

Wonder Woman: Stürmische ZeitenDie Amazone lebt als junge Frau ein sorgenloses Leben auf der vor der Welt verborgenen Insel Themyscira. Sorgenlos? Fast, denn die Teenagerin hadert mit ihrer Herkunft, ist sie doch die Einzige, die aus einem Klumpen Lehm und den Tränen ihrer Mutter erschaffen wurde. Das unterscheidet sie fundamental von den übrigen Amazonen, sie ist schwächer, menschlicher und sehnt sich danach, an ihrem 16. Geburtstag zu einer richtigen Kriegerin zu werden. Doch alles kommt anders und Diana wird durch gestrandete Geflüchtete das Elend der Außenwelt vor Augen geführt.


Durch eine selbstlose Rettung teilt die herzensgute Amazone bald das Schicksal der Vertriebenen und findet sich in einem wenig charmanten Auffanglager. Sie hat Glück und gelangt nach New York, doch dort wird sie mit einem für sie völlig fremden und unverständlichem Leben konfrontiert. Das Leid und Elend mancher Menschen nicht ertragend setzt sie sich schnell für die Schwachen der Gesellschaft ein und erkennt auch die Ursachen für manches Schlechte. Intuitiv beginnt sie sich gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen und führt alsbald einen hehren Kampf gegen das Böse.


Das Böse hat in diesem Titel des "Panini Ink"-Labels für Teenager jedoch viele Gesichter und nur wenige davon sind klassische Gangster oder Verbrecher. Viel Leid sieht Diana durch das System und die Gesellschaft an sich verursacht und mit anfangs liebenswürdiger Naivität beginnt sie ihren mühsamen Kampf gegen das Elend. Die renommierte Autorin Laurie Halse Anderson steuert ihre Protagonistin mit viel Feingefühl durch die Tücken der modernen Welt und setzt den Finger dabei gekonnt auf die Wunden der Gesellschaft.


Dabei zeichnet sie ein ungewohnt menschliches Bild der Amazone, thematisiert die Probleme heranwachsender Frauen und greift dabei auch Themen wie Menstruation oder ständige, geschlechtsbedingte Unterschätzung mit einer gewissen Dosis Humor auf. Zeichnerin Leila Del Duca setzt das gekonnt in Szene und passt ihren Stil harmonisch der Figurendarstellung an. Keine abnormalen Proportionen, keine übertriebene Mimik und keine dramaturgische Hektik stören das natürlichere Bild der Heldin. Und trotz dem Mehr an Menschlichkeit, trotz ihrer Unsicherheiten und vermeintlichen Schwächen – oder gerade deshalb – ist Diana genau das: Eine Heldin.


 
# # # Christoph Höhl # # #



Publisher: Panini Comics




 


 
Diese Geschichte über den von seinen Mitmenschen verachteten Martino birgt eine starke Botschaft in sich, ummantelt von samtweichem Artwork.






















Rock Classics
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