Weniger denken, mehr fühlen! Das dürfte das Leitmotiv der LIARS für ihr viertes Album gewesen sein, als sie sich in den Planet Roc Studios in Ost-Berlin einfanden, um in kommunistischer und verlebter Atmosphäre zu ihren Teenager-Träumen und Wurzeln zurück zu kehren. Während sie sich auf den Vorgänger-Alben regelmäßig neu erfanden und kein Konzept zu abwegig erschien, wie zum Beispiel 2004 auf „They Were Wrong, So We Drowned“ Erzählungen über die Hexenprozesse von Salem verarbeitet wurden, sollte es diesmal nur mehr um das Gefühl gehen, jung zu sein und vor allem darum Tribut an die Bands zu zollen, die den Soundtrack zu den verwirrenden Teenager-Jahren lieferten: OMD, THE CURE, SIOUXSIE AND THE BANDSHEES und natürlich die allmächtigen RAMONES. Auch wenn es den LIARS nicht gefällt, könnte man ihnen unterstellen, dass sie sich somit schon wieder das Korsett eines Konzepts angezogen haben. Aber auch wenn dem so sei – es funktioniert, denn selten wirkte ein Album der LIARS so entspannt und selbstständig.
www.liarsliarsliars.comCorrina Bauer (7)