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Tiger Woods PGA Tour 13

Nicht nur der Namensgeber hat die Lizenz zum Einlochen.

(C) EA Tiburon/EA Sports / Tiger Woods PGA Tour 13 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenZugegeben: Der Versuchung, eine Besprechung der diesjährigen Golfsimulation aus dem Hause EA nicht mit einem zweideutigen Satz zu beginnen, kann man nicht widerstehen. Abgesehen von all den Schlagzeilen, mit denen die Aufdeckung von Tiger Woods` unzähligen außerehelichen Affären die Boulevardpresse versorgt hat, sollte nicht vergessen werden worum es eigentlich im Grunde gegangen ist: Der Mann ist eine lebende Legende auf dem grünen Rasen und ist erster Linie deswegen ein berühmter Sportler sowie gutdotierter Werbeträger. Schon seit seligen PS1-Zeiten schlägt er virtuell ab und EA hat ihm trotz seiner medial breitgetretenen Sexskandale die Stange gehalten (selbstverständlich nur in geschäftlicher Hinsicht).


Wer zu(C) EA Tiburon/EA Sports / Tiger Woods PGA Tour 13 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenmindest beim neuesten Ableger der erfolgreichen Golfsimulation den virtuellen Schläger im Rack belassen muss, sind Wii-Besitzer. Erstmals seit 2006 gibt es keine Portierung für Nintendos Konsole, dafür wird erstmals Unterstützung für Microsofts "Kinect" geboten. Das verstehe wer will, denn die Ungenauigkeit beim Abschlagen lässt ordentlich zu wünschen übrig und fällt auch hinter die Möglichkeiten der Steuerung mit "Move" zurück – kein Vergleich zur lockeren Handhabe per Wii. Wer sich häufiger drohende Frustrationsmomente durch scheinbar sauber gespielte Abschläge, vom System aber in den Sand gesetzte Abschläge ersparen will, muss zum Analogstick greifen und erstmals auf die "3-Klick"-Steuerung verzichten.


(C) EA Tiburon/EA Sports / Tiger Woods PGA Tour 13 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDoch nicht nur hier ist Schmalhans Küchenmeister in EAs Golfplatzkantine, auch Level- und Itemsystem sind drastisch ausgedünnt worden. Was bei der Charakterentwicklung mit einer Rückbesinnung auf sechs Fähigkeiten sinnvoll ist, gerät etwa hinsichtlich des nicht mehr existenten Gamernet (und der Country Clubs als dessen Ersatz) einer spürbaren Schwächung der Onlinekomponente gleich. Der Karrieremodus ist übersichtlich, was Rookies erfreuen wird, bereits nach einer Handvoll Turniergewinnen mischt man auf der PGA Tour mit. Nichts viel Neues also, was EA hier bietet, was jedoch hinsichtlich des hohen Qualitätsstandards, den die Vorgänger der 2013er Version aufgestellt haben, Jammern auf sehr hohem Niveau darstellt…


…wen(C) EA Tiburon/EA Sports / Tiger Woods PGA Tour 13 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenn da nicht der unselige Schein der Abzocke wie ein Geier über dem saftigen Grün schweben würde. Was sich bereits in den letzten Jahren unangenehm angedeutet hat, ist bei der aktuellen Fassung auf unglaubliche Weise auf die Spitze getrieben worden. Kurse, die man etwa in "12" per bezahlten DLC erworben hat, sind plötzlich verschwunden, zusätzliche Kurse können mit dem Sammeln von Tiger Coins freigeschalten werden. Bis Otto Normalgolfer diese allerdings vollständig erspielt und eingelöst hat, wird wohl bereits Jahrgang 2014 im Regal stehen. Gnädigerweise bietet EA hier die Möglichkeit, die entsprechenden Kurse kostenpflichtig zu erwerben – ein Schelm, wer hier Böses denkt!


Fazit: EA lässt eine tolle Serie fahrlässig auf der Stelle treten bei gleichzeitiger Kürzung von Inhalten und steigenden Kosten für umtriebige Spieler, da kann auch das abwechslungsreiche Nachspielen von Tiger Woods Karrierehöhepunkten nichts mehr retten.







# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Plattform: Xbox 360, (getestet), PS3
Entwickler: EA Tiburon
Publisher: EA Sports



Grafik: 7,5/10
Sound: 7,5/10
Steuerung: 7,5/10
Spielspaß: 7/10
Gesamt: 7,5/10





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