Im ersten Moment wirkt „To The Pain“, der neue Longplayer von NONPOINT, recht gewöhnlich. Neumoderne Grooves, hie und da Sprechgesang und metallische Versatzstücke werden in dieser Kombination die wenigsten Hörer vom Hocker hauen. Dennoch gelingt es dem Vierer aus Ft. Lauderdale speziell punkto Arrangements der Songs zu überraschen. So verleihen die Jungs ihren Songs mit dezenten Latino-Elementen, Trompeten und allerlei experimentellem Kram einen ganz eigenen Touch. Zudem ist Sänger Elias Soriano ein Ausnahmetalent: Singen, schreien, rappen, es gibt eigentlich keine stimmliche Ausdrucksmöglichkeit, die der Fronter nicht drauf hätte. Ihm haben es NONPOINT zu verdanken einen Hauch Eigenständigkeit zu bewahren, was in einem tot gespielten Genre durchaus beachtenswert ist. Interessantes Detail am Rande: NONPOINT waren am letztjährigen Soundtrack zum „Miami Vice“ Soundtrack beteiligt. Noch interessanter: Dabei versuchten sie sich an einer PHIL COLLINS Coverversion („In The Air Tonight“). Modern Metal hin, New Metal her – Auch wenn der Trend vorbei und die Nachfrage quasi nicht mehr vorhanden ist: NONPOINT kämpfen um ihr Genre. Ob das Gefecht sinnvoll ist, bleibt fragwürdig. www.myspace.com/nonpoint Mathias Mayer (6)