In Berlin gibt es nicht nur Parteibier, sondern auch Fans, die sich nicht einmal von gebrochenen Knochen das Konzert vermiesen lassen.

TURBOBIER in der Bundeshauptstadt. Wofür das wohl stehen mag? Richtig, Zerbiaschtelung erster Kajüte.
Den Nachmittag vor dem Konzert verbrachten wir auf unterschiedliche Art und Weise: Fredi Füzpappn ging

seiner nebenberuflichen Tätigkeit als Beisl-&Kneipeninspekteur nåch. Da macht er nix andres, als 1x komplett die Getränkeliste rauf und runter zu trinken. Baz Promüü håt seine Kronkorken-Sammlung auf Berliner Flohmärkte um einige edle Exponate erweitert, und da Doci Doppler håt sich sportlich beim 2. Kreuzberger Bierkastenlauf betätigt. Meine Wenigkeit håt den weiten Weg ins Radio Fritz-Studio auf sich genommen, um den Berlinern österreichische Mundart näherzubringen. Wenn sich auch nur einer der mehr ois 100k Hörern die Wörter ‚Oachkatzlschwoaf‘ oder ‚Heisltschick‘ gmerkt håt, kann man das schon als Erfolg bezeichnen.

Das Musik & Frieden is a beschaulicher Laden im Herzen von Kreuzberg. Bereits lange vor der Show fand sich eine stattliche Anzahl vo

n Dranglern und Dranglarinnen zum kollektiven Partei-Bierkonsum vor dem Club ein. Kaum einer ließ sich durch die falsche Bezeichnung an der Tür in die Irre leiten. TschecherantInnen finden halt immer zum Bier.
Das Konzert selbst war sehr toll. Berlin tanzte, gröhlte und trank. Es war eine Freude. Bei der Zugabe brach sich leider ein Zuschauer beim Pogo-Tanzen das Schienbein und auch das Wadenbein, und musste am nächsten Morgen operiert werden. Er håt sich’s owa net nehmen lassen, mit gebrochenem Haxn noch zum Merch zu humpeln und Shirts zu kaufen. Ka Scherz. Wir wünschen die hiermit scho amoi guade Besserung. Beim näxtn Mal kommst für lau rein, und wir werden dich als klaanes Trostpflaster mit Unmengen Bier überschütten.
Bis morgen, liebes Tagebuch! Dein Marco.