Schwer zu sagen, woran es lag, doch mit „Infinity Complex“, dem letzten Album der Melodic Deather MACHINEMADE GOD aus Nordrhein-Westfahlen, wurde ich irgendwie nicht so richtig warm – obwohl die Platte durchaus ihre Qualitäten hatte. Das ist nun anders. Nicht das mit den Qualitäten, die sind nach wie vor präsent, sogar in noch stärkerem Umfang. Nein, „Masked“ packt im Gegensatz zum Vorgänger von Anfang an hart zu, zaubert dir ein Grinsen ins Gesicht. Zwar ist das bombastische Intro vielleicht ein wenig schwülstig geraten, doch die erlesene Güte des Openers „Forgiven“ (ein astreiner Hit) versöhnt umgehend. Klar, grob gesagt könnte man hergehen und sagen „File under: Metalcore“, doch damit täte man den Ruhrpöttlern irgendwie Unrecht, denn für schnöden Metalcore ist das hier zu ambitioniert. MACHINEMADE GOD haben massig geile Riffs und klasse Melodien am Start, und auch die restlichen Zutaten dieses wohl mundenden Metal-Eintopfs, wie der Gesang oder das Drumming, lassen eher auf die Verwendung eines schwedisches Kochbuchs aus Göteborg schließen. Mir zumindest gefällt das, was MACHINMADE GOD auf „Masked“ an eingängigem Melo-Death veranstalten, erheblich besser als die letzten kreativen Ergüsse von IN FLAMES & Co. Weitere Anspieltipps neben bereits erwähntem „Forgiven“: „Voices“, „Place Taken“ und das heftige „Vengeance“.
www.myspace.com/machinemadegodwww.machinemadegod.comChristoph Komjati (8)