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Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Wer den Geist der Vorlage ausblendet, bekommt hier auf jeden Fall unterhaltsames Popcorn-Kino geboten.

(C) FilmConfect / Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAlan Moore ist nicht nur ein Comic-Gott, sondern offenbar auch ein einigermaßen stoischer Zeitgenosse – ansonsten hätte er wohl schon längst (analog zu den von ihm in "V wie Vendetta" verarbeiteten historischen Begebenheiten) ebenfalls einen "Gunpowder Plot" gegen die Büros von DC ersonnen. Spaß beiseite, verübeln könnte man es ihm jedenfalls nicht, schließlich bringt es der Verlag seit mittlerweile mehr als drei Dekaden fertig, durch beständiges Nachdrucken seines Jahrhundertwerks "Watchmen" eine vertragliche Klausel auszunützen, um ihm und Zeichner Dave Gibbons die Rechte daran nicht zurückgeben zu müssen.


Und da er der Meinung ist, dass seine Erzählungen ohnehin nur in ihrem ursprünglichen Medium funktionieren, gibt er auf Filmadaptionen einen feuchten Kehricht. Das war auch 2003 der Fall bei "The League of Extraordinary Gentlemen", das lose auf frühen Handlungselementen seiner gemeinsam mit Kevin O'Neill geschaffenen Reihe beruht. Der Film selbst ist äußerlich gesehen gleich von zwei unheilvollen Auren umgeben: Erstens jene eines weiteren Rechtsstreits des Kreativteams mit DC, zweitens die Tatsache, dass sich der Hauptdarsteller nach dem überschaubaren Erfolg bei Publikum und Kritik aus dem Rampenlicht zurückzog.


Entgegen weitläufiger Meinung ist "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" nicht "der Film, der Sean Connerys Karriere beendete", weil die schottische Legende generell von den Mechanismen Hollywoods genug hatte. Um sich bequem selbst ein Bild (in High Definition) von der Arbeit von Regisseur Stephen Norrington ("Blade") machen zu können, bietet sich eine aktuelle Wiederveröffentlichung an. FilmConfect hat sie in seine "Futurepak Edition"-Reihe aufgenommen und ihr im schicken und streng limitierten Steelbook auch eine hübsche Aufmachung verpasst.


Die Story ist schnell umrissen: Um einem mysteriösen Bösewicht namens "Das Phantom" das Handwerk zu legen und einem Weltkrieg im Jahr 1899 zu verhindern, holt Großbritannien den alten Haudegen Allan Quatermain (Sean Connery) aus dem Ruhestand und stellt ihm mit Captain Nemo (Naseeruddin Shah), Mina Harker (Peta Wilson), Dorian Gray (Stuart Townsend), Henry Jekyll (Jason Flemyng) und Rodney Skinner (Tony Curran) ein Team aus Personen mit speziellen Fähigkeiten an die Seite, zu dem sich noch der US-Agent Tom Sawyer (Shane West) gesellt.


Allen Unkenrufen zum Trotz ist Sean Connerys schauspielerischer Schwanengesang auf jeden Fall sehenswert. Mit dem literarischen Gehalt der Comic-Vorlage hat der Film außer Titel und Charakteren nur wenig gemein, wenn man das als Zuschauer ausblendet, sorgen flapsige Dialoge, nette Effekte und jede Menge Blei (sowie Testosteron) in der Luft definitiv für kurzweilige Unterhaltung. Es muss nicht immer das teuerste Steak sein, auch ein guter Burger reicht manchmal aus, um den Hunger zu stillen! Und wer weiß, vielleicht wäre der "Liga" unter einem anderen Namen mehr Erfolg beschieden gewesen? Nichtsdestotrotz gilt aber auch hier die alte Devise: Wer mitreden will, muss den Film gesehen haben.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: FilmConfect




 


 
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